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Sport
11.12.2022

RS Kriessern verliert auch den Rückkampf in Willisau

Die Ringer der RS Kriessern dürfen sich über den zweiten Platz und die Silbermedaille freuen
Die Ringer der RS Kriessern dürfen sich über den zweiten Platz und die Silbermedaille freuen Bild: swisswrestling.ch
Der RC Willisau Lions gewinnt den zweiten Finalkampf und sicherte sich dadurch den 17. Meistertitel in der Swiss Wrestling Premium League vor der zweitplatzierten RS Kriessern. Die Willisauer entschieden den Heimkampf mit 22:14 für sich.

In der ausverkauften BBZ-Halle in Willisau tobten 1800 Ringerfans und sorgten für eine kämpferische Atmosphäre. Auch eine Wagenladung von Kriessner Fans waren mitgekommen und sorgten für lautstarke Unterstützung, um ihre Ringer zu nochmaliger Höchstleistung in diesem Finalvergleich anzutreiben.

Hungerbühler gab den Ton an

In der 57 kg Gewichtsklasse im griechisch-römischen Stil trafen als erstes Timo Koch und der Kriessner Sandro Hungerbühler aufeinander. Hungerbühler gab vom ersten Moment an den Ton auf der Matte an und attackierte seinen Gegner stetig Richtung Mattenrand und nutzte seine technische Überlegenheit ebenfalls am Boden mit Bodendurchdreher aus. Bereits gegen Ende der ersten Halbzeit beendete dieser den Kampf durch technische Überlegenheit und holte die ersten vier Punkte für die Kriesserner Mannschaft.

Im zweiten Kampf trafen in 130 kg Freistil Samuel Scherrer auf Damian Dietsche. Hier rangen zwei erfahrene Ringer, fiel doch der erste Punkt für Scherrer erst nach 1:20 min Kampfzeit. Mit 5:0 für Scherrer ging es in die Pause. Nach der Pause kämpfte sich Scherrer weiter Richtung technischer Überlegenheit, welche er nach 4:50 min mit 16:0 auch erreichte.

Passitivitätsermahnung gegen Wittenwiler

Timon Zeder traf im dritten Kampf in 61 kg Freistil auf Christoph Wittenwiler. Bis Mitte der ersten Halbzeit gab es keine Punkte zu vergeben, der Kamprichter entschied Passivitätsermahnung an Wittenwiler, dieser konnte nicht in der vorgegebenen Zeit Punkten und somit ging der erste Punkt an Zeder. Mit drei Punkten für Zeder ging es in die Pause. Nach der Pause ging es unspektakulär weiter und mit 5:1 siegte in diesem Kampf der Willisauer Timon Zederer.

Daniel Häfliger traf in 97 kg Greco auf den Kriessener Ramon Betschart. Die Kriesserner Mannschaft lag mit nur einem Mannschaftspunkt (6:5) im Hintertreffen, alles war noch offen. Betschart holte sich die ersten Punkte mit einem Take Down. Am Boden gab er nun Gas und mit einigen Durchdrehern und anschließendem Schultersieg holte er 4 Punkte für die Kriesserner Mannschaft.  

Im letzten Kampf vor der Pause stand es nun 6:9 für die RS Kriessern. Im 65 kg Greco trafen Mathias Martinetti auf Dimitar Sandov. Exnationalringer Sandov beherrschte die erste Halbzeit und holte sich die ersten drei Punkte. Martinetti versuchte im Standkampf dagegen zu halten, musste sich am Ende aber mit 6:0 für Sandov geschlagen geben.

Pausenstand 6:12 für die RS Kriessern

Nach der Pause ging es in der 86 kg Gewichtsklasse Freistil mit Stefan Reichmuth und Philipp Hutter weiter. Das hier Reichmuth die klare Favoritenstellung einnahm, war allen Anwesenden klar. Mit 10:0 ging es für Freistilspezialist Reichmuth in die Pause. Der Weg war für einen Sieg mit technischer Überlegenheit geebnet. Nach vier Minuten beendete dieser mit 18:0 TÜ diesen Kampf vorzeitig.

In 70 kg Freistil trafen Tobias Portmann und Dominik Laritz aufeinander. Beide Eliteathleten kennen sich genau, sind sie doch auf diversen Lehrgängen sowie Turnieren unterwegs. Portmann ging mit einem Punkt in die Pause, nachdem Laritz die Passivitätsermahnung erhalten hatte. In der zweiten Halbzeit punktete Portmann wieder wegen Passivitätsermahnung an Laritz. Mann hatte den Eindruck, als ob es sich hierbei um einen Greco Kampf handelte, da gänzlich Beinangriffe nur sekundär sichtbar wurden. Nach 5:15 min dann doch noch einmal ein Beinangriff von Portmann, der ihm zwei weitere Punkte einbrachte und mit vier Punkten beendete dieser den Kampf für sich.

Noch alles offen

Jonas Bossert  traf auf Fabio Dietsche in 80 kg Greco. Mit 12:12 Mannschaftspunkten war jetzt noch alles offen, beide Ringer wussten dies. Im Standkampf ging es aggressiv, aber fair zur Sache. Bossert sicherte sich seinen ersten Punkt, nachdem Dietsche die Matte im Kampf verlies. Mit diesem minimalem Punktevorsprung ging es in die Pause. Nach der Pause holten beide Ringer noch Punkte für sich. Mit einem knappen 6:5 für Bossert ging dieser sehr interessante Kampf zu Ende.

Im vorletzten Kampf kämpften Michael Portmann gegen David Loher in 75 kg Greco. Portmann erkämpfte sich stetige Punkte und gewann durch technische Überlegenheit mit 17:1 vorzeitig in der ersten Halbzeit.

Gleichstand noch möglich

Im 75 kg Freistil und somit im letzten Kampf ringen Mansur Mavlaev gegen Tobias Betschart.

Beim Stand von 18:14 Mannschaftspunkten wäre ein Gleichstand noch möglich gewesen, aber mit diesen zwei Topathleten eher unwahrscheinlich. Mavlaev ging bereits nach 15 Sekunden mit einem Punkt in Führung und baute seine Position bis zur Pause mit 13:0 aus. Nach 3:40min machte Mavlaev den Sack zu und holte durch technische Überlegenheit mit 18:0 vier weitere Mannschaftspunkte für den RC Willisau Lions.

Die RS Kriessern bot zum Saisonabschluss nochmals eine gute Leistung und hielt die Begegnung mit dem Schweizer Meister aus Willisau bis zum vorletzten Kampf offen. Chapeau!

swiss wrestling / red / gmh