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19.11.2022

Einbruchsserie mit 1.2 Mio. Schaden aufgeklärt

Die Langfinger hatten es unter anderem auf Kupfer und Geld abgesehen
Die Langfinger hatten es unter anderem auf Kupfer und Geld abgesehen Bild: shutterstock.com
Eine rumänische Tätergruppe war es, die in der Schweiz, Vorarlberg und Tirol insgesamt 175 Brüche begangen hat. Dabei verursachten sie einen Gesamtschaden von über 1.2 Mio Franken.

Beginnend mit Oktober 2021 wurden in Vorarlberg vermehrt Einbruchsdiebstähle in Firmen verübt, wobei teilweise grosse Mengen Kupfer und Altmetall gestohlen wurde. Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen ergaben sich konkrete Tatzusammenhänge mit gleichartigen Einbruchsdiebstählen in den Schweizer Kantonen St Gallen, Thurgau und Zürich.

Informationsaustausch und Spurenabgleich

Durch einen ständigen gegenseitigen Informationsaustausch und Spurenabgleiche wurde festgestellt, dass eine vorerst unbekannte Tätergruppierung offensichtlich grenzüberschreitend aktiv ist. Zudem wurden in der Schweiz mehrere Einbruchsdiebstähle in metallverarbeitende Firmen verübt, wobei auch Kleintransporter zum Abtransport des Altmetalls gestohlen wurden. Diese gestohlenen Fahrzeuge wurden in Vorarlberg aufgefunden und konnten an die rechtmässigen Besitzer ausgefolgt werden.

Durch gemeinsame Ermittlungen von Beamten des Landeskriminalamtes Vorarlberg und Polizisten der Kantone St Gallen, Appenzell, Thurgau und Zürich ergab sich schliesslich ein Tatverdacht gegen eine rumänische Tätergruppe, welche neben den Einbruchsdiebstählen mit Zielrichtung Kupfer und Altmetallen auch sonstige Firmen- und Geschäftseinbruchsdiebstähle verübte. Die Mitglieder dieser Gruppierung im Alter zwischen 30 und 51 Jahren, konnten in weiterer Folge festgenommen und in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert werden. Ein Täter ist noch flüchtig und wird mittels Haftbefehl gefahndet.

Diebesgut in Höhe von ca. 818´000 Franken

Die rumänische Tätergruppierung verübte in Vorarlberg, Tirol und der Schweiz (Kantone St Gallen, Thurgau, Zürich, Luzern, Aargau und Appenzell) 175 Einbruchsdiebstähle und verursachte einen Gesamtschaden von über 1,2 Mio. Franken, welcher sich aus dem Wert des Diebesgutes in der Höhe von ca. 818.000 Franken und dem Sachschaden von ca. 423.000 Franken zusammensetzt.

Als Abnehmer des Kupfers und Altmetalls konnte ein österreichischer Altmetall-Kleinhändler aus Götzis ausgemittelt werden. Er wird beschuldigt, von der rumänischen Tätergruppierung Kupfer und Altmetall im Wert von ca. 220.000,-- Franken abgekauft zu haben. Er ist geständig, von den rumänischen Staatsangehörigen grössere Mengen Kupfer und Altmetall erworben und gewinnbringend weiterverkauft zu haben, bestreitet jedoch die grossen Mengen.

Gefälschte Dokumente und Bankunterlagen

Bei Hausdurchsuchungen an den Firmen- und Privatadressen des Abnehmers konnten 69.000 Euro Bargeld, ein Porsche Panamera und ein Porsche Carrera 911 sichergestellt werden. Weiters wurden gefälschte Dokumente und Bankunterlagen sichergestellt, die eine hohe Liquidität des Abnehmers beweisen sollten. Dadurch gelang es ihm von verschiedenen Privatpersonen Kredite im Gesamtumfang von ca. 625.000 Euro zu erlangen.

Die gefälschten Unterlagen verwendete der Beschuldigte, um Aufschübe von eingeforderten Rückzahlungen an diese Privatpersonen zu erwirken. Ein Teil des gestohlenen Geldes brachte er in seine Firma ein, den anderen Teil verbrauchte er privat. Er wurde wegen Verdacht der Hehlerei und des schweren Betruges angezeigt und ebenfalls in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.

Ausgezeichnete grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Besonders erwähnenswert ist die ausgezeichnete grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Polizisten der verschiedenen Kantone der Schweiz. Nur dadurch war es möglich, die Tätergruppe zu identifizieren, die Straftaten beweiskräftig zu ermitteln und die Beschuldigten festzunehmen.

rheintal24/gmh/uh/vlpd
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