Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Fussball Regional
12.11.2022
12.11.2022 11:48 Uhr

Dritte Liga: Durchwachsene Leistungen

Die Spieler des FC Rüthi haben im Herbstdurchgang enttäuscht
Die Spieler des FC Rüthi haben im Herbstdurchgang enttäuscht Bild: Ulrike Huber
Wirklich glücklich ist wohl keiner der Drittligisten zwischen Staad und Rüthi mit der gerade zu Ende gegangenen Herbstsaison. Klaffte doch bei einigen Klubs eine grosse Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Am schlechtesten lief es im Herbstdurchgang beim FC Rüthi. Auf den Sommer hin den Trainer gewechselt, um wieder Bewegung und neuen Elan ins Team zu bekommen. Der neu anstelle des langjährigen Trainers Ante Tomas gekommene Hauptübungsleiter hiess Granit Bojaxhi. Mit den prominenten Zugängen Fisnik Berisha, Argurian Bojaxhi, Dominic Hehle und anderen gab man als Ziel den dritten Rang aus. Und die schreibenden Fussball-Auguren tippten gar auf den zweiten Platz.

Durststrecke von sieben Niederlagen

Weit daneben. Denn die Rüthner konnten nur im dritten Spiel gegen Rebstein und im letzten Spiel dieses Meisterschaftsdurchgangs auswärts gegen Diepoldsau überzeugen. Dazwischen lag eine Durststrecke von sieben (!) verlorenen Partien. Fraglich, ob der jüngste 4:1 Triumph gegen die Rheininsler wirklich über die gezeigten fussballerischen Fehlleistungen hinwegtäuschen kann.

Der FC Rebstein konnte die eigenen Erwartungen nicht ganz erfüllen Bild: Ulrike Huber

Es hätten mehr Punkte sein können

Auch der FC Rebstein konnte die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Setzte man sich doch den fünften Platz als Ziel der Punktebegierden. Geworden ist es der achte Rang. Mit nur 14 Punkten aus elf Spielen. Wobei es weit mehr hätten werden können. Doch bei den Räbschter wiederholte sich in schöner Regelmässigkeit das Muster, dass man sich für gute Spiele zu belohnen vergass.

Entweder versäumte man es selbst, den Sack zuzumachen. Oder man bekam auf der Birkenau gegen Ende der Partie noch vom Gegner einen eingeschenkt. Doch das Gerüst bei den Räbschtern passt. Mit guten Routiniers und aufgeweckten Nachwuchsspielern sollte es Trainer Ralph Heeb schaffen, in den Wintertrainings samt möglichem Trainingslager seinen Jungs das verlässlichere Toreschiessen beizubringen.

In der Defensive sind die Diepoldsauer stabil gestanden Bild: Ulrike Huber

Nur ein einziger Spieler

So wie es Kollege Patrik Riklin bei FC Diepoldsau-Schmitter geschafft hat. Allerdings nur bei einem einzigen Spieler. Denn nur Sturmspitze Ogün Hot wildert mit neun erzielten Toren in der Spitzenregion der Torschützenliste herum. Dann folgt lange niemand. Die nächstbesten Rheininsler Cyril Dietsche, Aldo Giani, Ivan Ivic und Hidayet Kandemir haben jeweils erst zwei Tore erzielt. Also ist auch bei den Blau-Gelben Schusstraining angesagt.

Das Glück der Riklin-Schützlinge liegt in ihrer stabilen Verteidigung, die in den ersten zehn Meisterschaftsbegegnungen nur acht Tore zugelassen hatte. Und wie heisst es so schön: «Die Offensive gewinnt ein Spiel, die Defensive gewinnt die Meisterschaft.» So weit wird es in dieser Saison nicht kommen, da Tabellenleader FC Buchs den Rheininslern bereits enteilt ist. Aber es ist gegenüber dem letzten Jahr, in dem eine unterirdische Frühjahrsrunde gespielt wurde, ein merklicher Ruck durch die Mannschaft gegangen. Ein Ruck, der Hoffnung auf weitere gute Spiele mit vielleicht noch mehr Toren in der Rückrunde macht.

Nach dem Punkteverlust gegen den FC Wittenbach gab es für den FC Staad eine rätselhafte Niederlagenserie Bild: Ulrike Huber

Von Sieg zu Sieg geeilt

Letzte Station unserer Umschau auf den Drittligafussballplätzen ist der Bützel in Staad. Wo sich rätselhaftes zugetragen hat. Die Seebuben spielten zunächst den von ihrem Trainer Aco Popadic eingangs der Saison propagierten geilen Fussball. Und eilten auf diese Weise von Sieg zu Sieg. Gleich sieben Mal in Folge gewannen die Staader. Bis es zum Duell mit dem punktegleich an der Tabellenspitze liegenden FC Wittenbach kam.

Dieses Duell ging in Wittenbach 1:4 verloren. Mit verloren ging auch die Selbstsicherheit. Und die Stabilität der Abwehr. Denn es folgten drei Niederlagen nacheinander. Erst im letzten Spiel der Runde konnte die Popadic-Elf in Appenzell wieder drei Punkte einfahren. Dennoch hat in Staad die Devise zu heissen: Köpfe aufrichten und sich wieder bewusst werden, dass man eine klasse Drittligamannschaft beisammen hat, deren Offensivmaschine eigentlich jeden Gegner in der 3. Liga Gruppe 3 unterpflügen kann.

rheintal24/gmh/uh