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Montlingen
07.11.2022

Hochzeit bei den Feldschützen?

Die Montlinger Feldschützen bestaunten die seltenen Oldtimer
Die Montlinger Feldschützen bestaunten die seltenen Oldtimer Bild: pd
Am letzten Wochenende luden die Feldschützen Montlingen zur Besichtigung bei «Rolis Hochzeitsfahrten» ins Industriegebiet Letzau, wo seltene Oldtimer zu besichtigen waren.

Nach der Besammlung fuhren die gwundrigen Mitglieder in die Industrie Letzau in Montlingen. Dort stellten sie verwundert fest, dass nicht nur CHT und Schroth dort beheimatet sind, sondern auch Roli Niederer mit seinen Oldtimern. Er begrüsste die Gäste in seiner Halle und erklärte kurz, wie er an diesen Ort gekommen ist und teilte mit, dass Oldtimer Schaden nähmen wenn sie nur rum stehen. Aber auch wenn sie gefahren werden.

Oldtimer

In Reih und Glied standen zehn glänzende Oldtimer und warteten auf die Besucher. Im Zentrum standen zwei Ford T Modelle (Tin Lizzy, „Blechliesel“), und zwar der Zweisitzer aus dem Jahr 1919 und der Viersitzer von 1925, beide schwarz lackiert. Dieses Modell brachte als Serienprodukt den Durchbruch im Strassenverkehr. Zu jedem Modell wurden Erklärungen abgegeben und auf die Motorleistung aufmerksam gemacht.

Speziell eingegangen wurde auch auf den siebenplätzigen Chrysler Windsor mit Jahrgang 1946, der nur in einer geringen Stückzahl gefertigt wurde. Das seltens Stück verrichtete im Berner Oberland lange als Taxi seinen Dienst, wurde in die Ostschweiz an ein Carunternehmen verkauft wurde und steht nun fahrbereit in Montlingen.

Schmale, vertikale Chromstäbe

Wie bei allen Chrysler-Modellen dieses Jahrgangs waren erstmals die Scheinwerfer in die vorderen Kotflügel integriert und zwischen ihnen erstreckte sich ein breiter Kühlergrill mit schmalen, vertikalen Chromstäben. Ein ganz interessantes Fahrzeug ist auch das American La Fance Feuerwehrauto aus dem Jahr 1914.

Mit seinem vier Zylinder-Motor mit zehn Litern Hubraum (!) brachte dieses doch eine beträchtliche Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer auf die Strasse. Ein Blaulicht war noch nicht vorhanden. Dafür eine vom Beifahrer mit Handkurbel zu bedienende Sirene. Während einer Ausfahrt brach einer der Zylinder. So musste das schwere Ungetüm abgeschleppt, ein neues Ersatzteil besorgt, und wieder repariert werden. Nun kann wieder an Treffen teilgenommen werden.

Dreiräder

Ein ganz eigenartiges Fahrzeug ist das dreirädrige Velorex. Der Rohrrahmen ist mit kunstlederähnlichem Stoff bespannt, der Boden bestand aus Holz. Daneben stand ein dreirädriger BMW Isetta. Das Lenkrad schwenkt mit der Fronttür nach vorn und zur Seite. Auf diese Weise konnte gut in den für zwei Personen ausreichenden Innenraum eingestiegen werden. Bei einem Unfall muss über das Stoffdach ausgestiegen werden.

Fachsimpeln

Beim Aperitiv wurden die interessanten Fragen beantwortet und über Oldtimertreffen, Motorenleistung und Benzinverbrauch weiter gefachsimpelt. Danach traf man sich zu weiteren Gesprächen im nahen Restaurant zur Metzgete.

pd/rheintal24.ch