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Altstätten
05.11.2022
06.11.2022 17:23 Uhr

Die grosse Welt im Kleinen

Die ganze Familie hat Spass an den Miniaturlandschaften der Modelleisenbahner
Die ganze Familie hat Spass an den Miniaturlandschaften der Modelleisenbahner Bild: Ulrike Huber
Tag der offenen Tür beim Modelleisenbahnclub Altstätten. Viele Besucher, vor allem junge Familien mit Kindern füllten von morgens bis abends die im Untergeschoss der Schule Schöntal untergebrachten Räumlichkeiten der Modelleisenbahner.

Wer ewig lange Güterzüge, einen TGV oder die Räthische Bahn an einem Platz sehen wollte, wer eine Stadt in Miniature mit Nachtbeleuchtung samt Rettungsfahrzeugen mit blinkenden Alarmlichtern beobachten wollte und wer sich staunend und bewundernd über Modellachterbahnen und Kabinenseilbahnen beugen wollte, der war am Samstag richtig bei den Modelleisenbahnern von Altstätten, die an diesem Wochenende an beiden Tagen ihre Türen öffneten.

Alois «Wisi» Untersander, Gründer und langjähriger Präsident des Modelleisenbahnclubs Altstätten Bild: Ulrike Huber

Mitfahrgelegenheit für die Kleinen und Kleinsten

Bereits im Freien konnte man eine Fünf-Zoll-Gartenbahn bewundern, bei der für die kleinen und kleinsten Besucher Mitfahren angesagt war. Im Foyer der Sporthalle Schönwies in Altstätten herrschte reger Betrieb. Die Festwirtschaft hatte alle Hände voll mit den vielen Besuchern zu tun.

Da war viel los am Tag der offenen Tür der Modelleisenbahner in Altstätten Bild: Ulrike Huber

Danach erwartete die Besucher ein langgestreckter Aufbau mit einem durchgehenden H0-Gleis, aber vielen Modulen. «Da können sich unsere jungen Mitglieder austoben», erzählte Alois «Wisi» Untersander, der Gründer und langjährige Präsident des Modelleisenbahnclubs Altstätten, «wir bestimmen nur die Grösse des Moduls und das Gleis. Im übrigen sind die Jungs völlig frei.»

Draussen wartete eine Gartenbahn auf die Kleinen Bild: Ulrike Huber

Funktionsfähige Zahnradbahn

Was natürlich der Kreativität der Jungbastler freien Lauf lässt. So kommt es auch, dass sich auf den einzelnen Modulen beispielsweise ein Vergnügungspark mit funktionierender Achterbahn und Freiem Fall, oder ein teils abgebranntes Haus, oder eine ebenfalls funktionsfähige Zahnradbahn,, die auf einen verschneiten Berg hinaufführt, finden.

  • Dem echten Leben abgeschaute Phantasiewelten Bild: Ulrike Huber
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  • Sogar ein Vergnügungspark mit funktionierender Achterbahn konnte bestaunt werden Bild: Ulrike Huber
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  • Es war die Möglichkeit geboten, mit gleichen Lokomotiven Rennen zu fahren Bild: Ulrike Huber
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«Unsere Gleisanlagen sind insgesamt einen Kilometer lang», so Alois Untersander. Man glaubt es ihm gerne, sieht man im Keller des Schulhauses die Anlage des Modelleisenbahnclubs. Eine Anlage, die sich über vier Zimmer erstreckt. Mit verschiedenen Spurweiten. Der grösste Teil wird von H0-Anlagen von Märklin abgedeckt. Aber auch Anlagen in der Grösse Spur 1, Spur 0 oder N können bewundert werden.

  • Impressionen der Modelllandschaften und -eisenbahnen Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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Eins zu eins die Wirklichkeit abgebildet

Verblüffend die Detailtreue, mit denen Modellbauer ihre Szenerien umgesetzt haben. Da gibt es Miniaturbaustellen entlang des Gleises, die ausser in der Grösse, eins zu eins die Wirklichkeit abbilden. Samt blinkenden Warnlichtern und gelben Westen der Gleisarbeiter.

  • Den Kindern (und auch den Papis) hat es super gut gefallen Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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Sensationell die Abbildung einer Kleinstadt mit Bahnhof, in der von Tag- auf Nachtbeleuchtung umgestellt werden kann. Wunderschön, wie nicht nur Züge, sondern auch kleine Autos, Einsatzfahrzeuge mit Blinklicht oder ein Bus der Rheintalischen Verkehrsbetriebe durch die Strassen dieser Ministadt fahren. Diese Automenagerie hat ein Clubmitglied gefertigt.

Die Sponsor-Züge werden alle drei Jahre neu beschriftet Bild: Ulrike Huber

Magnete und Mini-Akkus

Die kleinen Autos werden über in die Fahrbahn eingelassene Magnetspuren gelenkt und mit Mini-Akkus betrieben. Mit welcher Detailtreue gearbeitet wurde, zeigt die Tatsache, dass in den kaum fünf Zentimeter langen RTB-Bus sage und schreibe 53 Lämpchen eingearbeitet wurden. Bei solcher Begeisterung ist es kein Wunder, dass der Club etwa dreissig Aktivmitglieder und 14 Jungmitglieder aufweist. Wobei es für die Jungmitglieder eine Warteliste gibt.

Video: Ulrike Huber

«Wobei Alt und Jung zusammenspielen müssen», so Alois Untersander abschliessend, «Die Jungen müssen die Chance haben, ihre Ideen zu verwirklichen.» Was im Modelleisenbahnclub Altstätten vorbildlich umgesetzt wird, wovon sich jeder Besucher auch noch am Sonntag von 10 bis 17 Uhr ein Bild machen kann.

rheintal24/gmh/uh