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Altstätten
30.10.2022

Die «Sisters» waren nicht zu stoppen

vl. Manu Olowu, Iris Pauli, Sonja Zünd und Astrid Ziegler sind «Liaison». Und gaben am Samstag ein grossartiges Konzert.
vl. Manu Olowu, Iris Pauli, Sonja Zünd und Astrid Ziegler sind «Liaison». Und gaben am Samstag ein grossartiges Konzert. Bild: Ulrike Huber
Samstagabend trat im Diogenestheater die Gruppe Liaison auf. Vier stimmgewaltige Frauen mit zwei stupend spielenden Begleitmusikern. Und sie waren nicht zu stoppen.

Die Rheintaler Sängerinnen Jris Pauli, Manu Olowu, Astrid Ziegler und Sonja Zünd mit Pianist Dani Rieser und Drummer Mario Söldi konzertierten als Gruppe «Liaison» bereits vor zwei Jahren im alten, heimeligen Diogenes-Theater. Damals noch vor mit Coronamasken maskierten Zuschauern. Jetzt also ein Konzert der energiegeladenen Frauen im neuen Diogenes.

Video: Ulrike Huber

Grossartiger Auftritt und knisternde Atmosphäre

Der Theatersaal war an diesem Abend ausverkauft. Und wow! Es war wieder ein grossartiger Auftritt. Eine knisternde Atmosphäre, tolle Stimmen, Wahnsinnsmusikbegleitung. Kurz: ein schöner und mitreissender Gig. «Sisters are doin´it» - so der Titel eines mitreissenden Songs, der zugleich Programm war.

Bild: Ulrike Huber

Wie hatten wir auf rheintal24 anlässlich des Konzerts von Liaison vor zwei Jahren geschrieben? «Die Sängerinnen Jiris Paul, Manu Olowu, Astrid Ziegler und Sonja Zünd taten es wirklich. Sie zündeten zusammen mit ihren beiden „Bros“ Dani Rieser am Piano und Mario Söldi am Schlagzeug eine explosive Mischung aus Rhythm`n`Soul, Funk, Blues, Jazz und Pop. Vier starke Frauen, vier unterschiedliche Charaktere, vier gewaltig gute Stimmen mit unterschiedlichen Klangfarben.»

Mario Söldi streichelte gekonnt seine Drums Bild: Ulrike Huber

Aufrüttelnd schöne Adaption

Eine Kritik, die vorbehaltlos auch auf das gestrige Konzert passt. Wobei der Höhepunkt des Abends vor zwei Jahren noch nicht im Programm war. Nämlich eine aufrüttelnd schöne Adaption des Queen-Klassikers «Bohemian Rhapsody». Freddie Mercury, der diesen Song komponiert hatte, muss in seinem Grab ja wie eine Düsenturbine rotieren, wenn er hört, was seinem Mesiterwerk in den Fassungen von Blasmusiken und allerlei Chören angetan wird.

Die «Sisters» brachten eine grossartige Fassung von «Bohemian Rhapsody» auf die Bühne Bild: Ulrike Huber

Ganz anders die Fassung von Liaison. Die diesem Meisterwerk voll und ganz gerecht wurde. Bravo! Ein Lob, das auch das Publikum den Sängerinnen und Musikern mit spontanen, langanhaltenden Standing Ovations zollte. Zu Recht, denn mit welcher Genialität die Sängerinnen und die beiden Musiker den «Opernteil» dieses Songs über die Bühne brachten, war ganz einfach erstaunlich.

Dani Rieser verwöhnte mit stupendem Spiel auf dem Piano und der Hammondorgel Bild: Ulrike Huber

Ein Lied, so schwarz wie ein Espresso

Erstaunlich wie auch die von den Sängerinnen als Solostimmen vorgetragenen im zweiten Teil folgenden Country&Western-Balladen. «Desperado» oder «Misery». Oder wie der von Liaison als Antwort auf das Problem der kulturellen Aneignung überzeugend rübergebrachte Song «Free your mind». Ein Lied, so schwarz wie ein Espresso.

  • Zum Abschluss durften die Künstler herzliche und lang dauernde Standing ovations entgegennehmen Bild: Ulrike Huber
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Oder das Lied «Midnight train to Georgia». Mannomann, da wurde aber gekonnt durch die Oktaven gejodelt! Und gekonnt von Dani Rieser auf Klavier und Hammondorgel sowie von Mario Söldi an den Drums begleitet. Ja, und dann gab es sogar noch einen Rap zu hören, mit dem Manu Olowu den Song «Lady Marmolade» würzte. So gab es denn auch zum Schluss des Konzerts nochmals verdiente Standing ovations.

rheintal24/gmh/uh