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Altstätten
28.10.2022
28.10.2022 08:40 Uhr

Parallelen zwischen Skisport und Unternehmenswelt

Dominique Gisin: «Ich wusste, ich bin gemacht zum Skifahren»
Dominique Gisin: «Ich wusste, ich bin gemacht zum Skifahren» Bild: Ulrike Huber
Olympiasiegerin Dominique Gisin war am Donnerstagabend zu Gast an der KMU Profil-Veranstaltung der St.Galler Kantonalbank in Altstätten. Gemeinsam mit dem Sportpsychologen und Mentalcoach Dr. Christian Marcolli gab sie einen Einblick in ihren Weg zur olympischen Goldmedaille 2014 in Sochi.

Markus Thür, Niederlassungsleiter der SGKB Altstätten, zeigte sich erfreut über die zahlreich erschienenen Gäste: «Es freut mich, heute mit Ihnen Dominique Gisin begrüssen zu dürfen. Eine grossartige Skisportlerin, die ihre Karriere mit einer olympischen Goldmedaille 2014 in Sochi krönen konnte. Was viele nicht wissen, ist der lange Leidensweg dahinter – umso gespannter sind wir auf ihre Ausführungen, auch was Spitzensport und Unternehmersein gemeinsam haben können.» Über 90 Unternehmer und Gewerbetreibende fanden sich im Hotel Sonne in Altstätten zum Vortrag und anschliessenden Apéro ein.

Kompetenzen vermitteln

Das KMU Profil ist ein beliebtes Kompetenzforum der SGKB, welches Führungspersonen aus kleinen und mittleren Unternehmen praxisnahe Wirtschaftsthemen vermittelt. Damit lebt die St.Galler Kantonalbank ihre Nähe zu den lokalen Unternehmen und bietet den Führungspersonen die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch.

  • Markus Thür, Niederlassungsleiter der SGKB Altstätten, zeigte sich erfreut über die zahlreich erschienenen Gäste Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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Dominique Gisin erzählte am Donnerstag von ihrem Werdegang: Von der Kindheit und dem Entdecken ihrer Skisport-Leidenschaft über die zahlreichen Verletzungen und Rückschläge bis zu ihrem grossen Triumph mit dem Abfahrtssieg an den Olympischen Winterspielen 2014.

Neben dem Glauben an ihren grossen Traum «Ich wusste, ich bin gemacht zum Skifahren» spielten auch die medizinische und mentale Unterstützung eine grosse Rolle. Gisin betonte die wertvolle Zusammenarbeit mit ihren Ärzten. Für die beiden sei sie bereits in jungen Jahren mit ihrer Knieverletzung «ein spannender Fall» gewesen. Und: «Viele Ärzte hätten damals unterschrieben, dass ich nie wieder Ski fahren werde.» Dennoch kämpfte sie sich über drei Jahre hinweg zurück, bis sie wieder Rennen fahren konnte

Mentale Stärke aufbauen

Danach begann Dominique Gisin auch mit dem Sportpsychologen Dr. Christian Marcolli zusammenzuarbeiten. Er sprach über die Parallelen zwischen Skisport und Unternehmenswelt. «Sie als Unternehmer wissen, wie wichtig das Energie-Management ist. Es gibt Momente, da weiss man, dass man richtig gut sein muss. Im Skisport muss man super schnell sein an schlechten Tagen.»

Dominique Gisin verdeutlichte, dass es selbstverständlich auch Glück brauche und viele Menschen hinter einem stehen müssten, um solch grosse sportliche Leistungen erbringen zu können. Sie habe während ihrer Reha oft in Pfäffikon bei ihren Grosseltern übernachtet. Trotz all der Rückschläge hätten diese sie immer unterstützt: «Sie wollten es mir nie ausreden – das ist im Nachhinein unglaublich!» Ihr Grossmami hat Dominique Gisin dann auch nach ihrem Olympiasieg direkt live im Fernsehen angerufen.

Dominique Gisin erzählte aus ihrem Leben Bild: Ulrike Huber

Gisin engagiert sich ehrenamtlich

2015 ist Dominique Gisin vom Spitzensport zurückgetreten. Ihr Leben sei heute aber gleich spannend wie vorher. Die ehemalige Athletin ist als Referentin und Botschafterin für zahlreiche Organisationen wie die Stiftung Schweizer Sporthilfe oder das Schweizerische Rote Kreuz SRK unterwegs. Dass sie ihre Erfahrungen teilen und weitergeben kann, sei für sie etwas vom Schönsten.

pd/rheintal24/gmh/uh