Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Fussball Regional
22.10.2022
24.10.2022 11:11 Uhr

St.Margrethen mit Lebenszeichen

Spielertrainer Besart Shoshi haute sich trotz körperlichen Defiziten voll rein und bereitete das 1:0 vor.
Spielertrainer Besart Shoshi haute sich trotz körperlichen Defiziten voll rein und bereitete das 1:0 vor. Bild: fas
Der FC St.Margrethen holt sich mit einer kämpferischen Leistung im Heimspiel gegen den FC Mels mit dem 2:2 einen Punkt. Mit etwas mehr Fortune wären sogar drei Punkte möglich gewesen. Die Hoffnung auf der Rheinau ist zurück.

Wie bereits in den letzten Spielen war Cheftrainer Besart Shoshi mit vielen Absenzen konfrontiert. Der 35-Jährige stellte sich deshalb selber als hängende Spitze auf. Beide Mannschaften hatten auf schwierigem Untergrund - wann der Rasen zum letzten Mal gemäht wurde, wissen wohl nur die Verantwortlichen vom Bauamt - Mühe, ins Spiel zu kommen. 

Erste Chance führt zur Gästeführung

Die Gäste aus Mels kamen mit der ersten Chance zum Führungstreffer. Nach einem Corner auf den ersten Pfosten konnte Gartmann den Ball mit der Schulter ins Tor befördern. Ein kurioser Treffer, beim dem auch St.Margrethen-Schlussmann Sazimanoski nicht wirklich gut aussah. 

Mergim Osmani (Mitte) gehörte zu den auffälligsten Akteuren bei den Heldsbergern. Bild: fas

Shala gleicht für Heimteam aus

St.Margrethen hielt mit Fortdauer des Spiels mit und kämpfte, angeführt vom aktiven Shala, vorbildlich und mit Engagement. Beide Mannschaften taten sich aber schwer, konkrete Torchancen zu erarbeiten. Die Partie spielte sich vor allem zwischen den beiden Sechzehnern ab. 

In der 31. Minute belohnten sich die Platzherren für ihren couragierten Auftritt. Nach einem Ballverlust der Melser im Mittelfeld lancierte Shoshi Kollege Shala, der den Ball aus halbrechter Position in die nahe Ecke zum verdienten Ausgleich in die Maschen knallte. 

Die Shoshi-Elf jubelt über den Ausgleich von Rilind Shala. Bild: fas

Chancen zur Führung auf beiden Seiten

In der 43. Minute hatten die Heldsberger dann Glück. Mels-Topskorer Pablo Müller kam im Fünfmeterraum völlig freistehend zum Kopfball. Normalerweise macht der Wuschelkopf und aktuelle Leader im Torschützenklassement solche Dinger blind. Diesmal setzte er den Kopfball aber neben das Tor. 

Die erste Chance in der zweiten Halbzeit gehörte den Platzherren. Ljatifi kam im Sechzehner nach einer Kopfballverlängerung von Shoshi an den Ball, sein Geschoss aus rund sieben Metern konnte gerade noch von einem Verteidiger geblockt werden. 

Bild: fas

Müller versemmelt nächsten Hochkaräter

In der 73. Minute hätten die Gäste in Führung gehen müssen. Sazminoski konnte den Ball nach einem Freistoss nicht festhalten. Müller kam an den Abpraller und brachte es diesmal sogar fertig, den Ball aus einem Meter nicht im Tor zu versenken. Viel Glück für die Shoshi-Truppe, die aber auch in der zweiten Halbzeit kämpferisch durchaus überzeugte. 

In der 80. Minute belohnten sich die Heldsberger für ihren couragierten Auftritt. Ibrahimi setzte sich auf der linken Seite mit einem Tempodribbling durch, seine Hereingabe lenkte ein Melser Verteidiger ins eigene Tor zum vielumjubelten Führungstreffer des Heimteams ab. 

Sheval Ljatifi (Mitte) versucht sich gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen. Bild: fas

Ausgleich eine Kopie des Melser Führungstreffers

Mels versuchte jetzt, den Druck zu erhöhen, während St.Margrethen weiterhin mit Kampf dagegenhielt. Zwei Minuten vor Schluss kamen die St.Galler Oberländer nochmals zu einem Eckball. Wie schon beim 0:1 wurde ein Gegner am ersten Pfosten vergessen - Kalberer konnte unbedrängt zum 2:2 Ausgleich einköpfen. 

Gartmann hatte in der Schlussminute nochmals eine gute Schusschance, traf allerdings den Kasten nicht. Mels suchte jetzt den Siegtreffer vehement, während das Heimteam auf Kontersituationen lauerte. Der Lucky-Punch gelang schlussendlich keiner Mannschaft mehr und das Spiel blieb beim nach dem Spielverlauf gerechten Unentschieden. 

Die Platzherren verpassten es, den Vorsprung zehn Minuten lang zu halten. Ein Anfang aus der Negativspirale ist dieser Punktgewinn für die Heldsberger aber allemal.

Nurkan Ibrahimi (links) blieb oftmals in der Melser Abwehr hängen, war aber für den Führungstreffer der Shoshi-Elf verantwortlich. Bild: fas

Matchtelegramm 23.10.2022

2. Liga Gruppe 1

FC St.Margrethen - FC Mels 2:2 (1:1) 

Rheinau: 50 Zuschauer

Tore: 9. Gartmann 0:1, 31. Shala 1:1, 80. Ibrahimi 2:1, 87. Kalberer 2:2

FC St.Margrethen: Sazimanoski, Axhija, Prenaj, Sarac, Gashi, Ibrahimi, Osmani, Shala, Simonelli, Shoshi, Ljatifi

FC Mels: Dosch, Marthy, Di Nita, Gurzeler, Gantenbein, Gartmann, Willi, Lipovac, Aliji, Müller, Kohler

red/rheintal24