Tausend-Gulden-Schuss

Die Anfangsphase gehörte überwiegend den Gästen. Die folgerichtig auch schon in der 7. Minute in Führung gingen. Durch einen Tausend-Gulden-Schuss von Patrice Baumann. Ein Schuss, wie es ihn nur alle paar Jahre einmal auf der Aegeten zu sehen gibt. Überraschend abgezogen aus etwa dreissig Meter Entfernung. Ein Vollhammer, der mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit in Richtung des von Kovacic bestens gehüteten Widnauer Tors flatterte. Der soeben genannte Ilya Kovacic hatte nicht den Hauch einer Chance, denn das Geschoss traf genau ins Lattenkreuz.

Den Rest der ersten Halbzeit tat sich nicht mehr viel. Ro-Go verkaufte sich etwas besser, hatte mehr Ballbesitz und einige Halbchancen. Während der FC Widnau erst nach einer knappen halben Stunde durch einen Flachschuss aus der Distanz durch Lässer erstmals wieder Torgefahr aufzeigen konnte.

Zweimal den Querbalken getroffen

Den Gästen gelang es knapp anschliessend gleich zweimal den Querbalken zu treffen. Vor allem der Knaller von Lo Re wäre, wenn nur etwas tiefer angesetzt, drinnen gewesen. Aber auch die Blau-Weissen sahen noch eine von Timo Faleschini über rechts herausgespielte und von Stefano D`Amico und Lars Ivanusa in der Mitte verstolperte Möglichkeit, ihren Score zu erhöhen.

Die zweite Halbzeit war das bessere Match. Vor allem hielten die Gastgeber besser mit und konnten die Partie beinahe ausgeglichen gestalten. Ausgleichen konnten sie jedenfalls den Spielstand. Daniel Lässer spielte den Ball ideal zum etwa drei Meter ausserhalb der linken Strafraumecke freistehenden Lars Ivanusa. Dieser nahm sich Zeit und Mass und schickte die Kugel an RoGo-Goalie Nemanja Babic vorbei ins rechte Lattenkreuz.

Kein zielgerichteter Fussball mehr

Dieser 1:1 Ausgleich war sogleich das Endergebnis. Denn nach dem Widnauer Tor gab es keinen zielgerichteten Fussball mehr. Das immer mehr einem Acker gleichende Terrain machte technisch gut gespielte Kombinationen beinahe unmöglich. Was es aber gab, waren gelb gefärbte Kartenspiele. Der trotz einer fairen Partie überforderte Schieri Mario Micanovic zückte den Karton teils im Minutentakt.

Mit diesem letztlich gerechten Unentschieden können beide Teams gut leben. Der FC Widnau grüsst weiterhin mit einem Punkt, aber auch einem Spiel mehr, Vorsprung auf die Verfolger Balzers und Chur von der Tabellenspitze. Rorschach-Goldach liegt nur einen Punkt dahinter auf Rang fünf.