Ein baldige Einreichung des Projekts Rhein-Erholung-Sicherheit, kurz Rhesi genannt, ist auch für den Abschluss der laufenden Staatsverhandlungen unabdingbar. «Wir brauchen aber eine Vorlage mit Planungstiefe» sagt dazu Projektleiter Markus Mähr. Dass die in immer kürzeren Abständen wiederkehrenden Extremwetterereignisse ein gutes Argument für eine zügige Weiterentwicklung von Rhesi sein könnten, ist Rückenwind für Mähr: «Diese Ereignisse sind schon ein Fingerzeig für die Notwendigkeit von Sicherheitsmassnahmen.»
Wieder Planungsverzögerung bei Rhesi

Bewilligungsstart mit 2021?
Aber wieso werden bei der Projektplanung reihenweise die als Ziel angegebenen End- und Einreichungsgtermine gerissen? Denn immerhin wurdebei der Präsentation des generellen Projekts vor vier Jahren der Einreichetermin für das Bewilligungsverfahren mit 2021 und ein möglicher Baustart mit 2024 in Aussicht gestellt. Beide Termin sind bereits obsolet.
«Aber im November sind wir soweit», verspricht Rhesi-Projektleiter Mähr laut Angaben der Vorarlberger Nachrichten. Zu diesem Zeitpunkt soll allen Betroffenen und der Öffentlichkeit das bewilligungsfähige Projekt vorgestellt werden.
Beginn der Bauarbeiten 2027
Auch das Jahr 2027 als Beginn der Bauarbeiten sei realistisch. Fragt man sich nur noch, warum es permanent zu Verzögerungen kommt? Mähr gegenüber den VN: «Bei einem solch komplexen Verfahren stösst man immer wieder auf neue, zu bearbeitende Details. Konkrete Zeitpläne für den Verlauf des Projekts sind deswegen recht schwierig und werden wohl zu optimistisch angesetzt».
So ist jüngst das Problem der Erdbebensícherheit aufgetaucht. Dort würde im Anlassfall eine Verflüssigung der Sandschichten unter den Dämmen auftreten. Das erfordert Gegenmassnahmen, die in die Planung Eingang finden müssen, was Zeit erfordert.
Keine grundsätzlichen Erfahrungen
Wobei die Rhesi-Planer nicht auf grundsätzliche Erfahrungen an anderen Baustellen zurückgreifen können. «Dieses Bauvorhaben ist in seiner Art einzigartig», so Markus Mähr.
In der Modellversuchshalle in Dornbirn ist inzwischen die letzte Phase erreicht worden. Zum Abschluss werden die Auswirkungen eines 100-jährigen Hochwassers als absolutes Extremereignis untersucht.