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Fussball Regional
17.09.2022
19.09.2022 10:33 Uhr

St.Margrethen lässt sich abschiessen

Auch Spielertrainer Besart Shoshi (Mitte) konnte seine Mannschaft nach seiner Einwechslung nicht mehr aufrütteln.
Auch Spielertrainer Besart Shoshi (Mitte) konnte seine Mannschaft nach seiner Einwechslung nicht mehr aufrütteln. Bild: fas
Der FC St.Margrethen verliert nach einer inferioren Leistung gegen die Reserven des FC Vaduz mit 1:7. Die Heldsberger zeigten, abgesehen von den ersten 10 Minuten, weder Leistungsbereitschaft noch Willen. Auf der Rheinau sieht es sportlich immer düsterer aus.

Bei Margrethen nahm Spielertrainer Besart Shoshi vorerst auf der Bank Platz. Für ihn rückte Rekrut Furkan Sarac in die Innenverteidigung und Ahmet Cetinkaya übernahm die Kapitänsbinde. 

Starke Anfangsphase der Heldsberger

Die Heldsberger starteten gut in die Partie und kamen bereits in den ersten Minuten zu Abschlüssen durch Axhija, Shala und Cetinkaya, die das Tor aber noch verfehlten. Ein Freistoss von Shala in der 7. Minute lenkte Vaduz-Keeper Öhri spektakulär über die Latte. 

Mergim Osmani (rechts) gelangen kaum nennenswerte Szenen und wurde zur Pause ausgewechselt. Bild: fas

Die Gäste aus Liechtenstein meldeten in der 11. Minute erste Ambitionen in der Offensive an. Nach schnellem Umschaltspiel der Vaduzer fällte Axhija den dribbelstarken Lorenz im Strafraum. St.Margrethen-Keeper Demiri konnte den schwach geschossenen Elfmeter von Beck allerdings abwehren.

Vaduzer Doppelschlag

In der 20. Minute dann die Führung für die Gäste, die mittlerweile besser im Spiel waren. Destani knallte das Leder nach einem Ballverlust der Heldsberger aus rund 20 Meter unhaltbar für Demiri in den Winkel. Nur drei Minuten später doppelte Vaduz nach. Destani fing Cetinkayas Rückpass ab und haute den Ball über Demiri in die Maschen.  

Captain Ahmet Cetinkaya alleine gegen mehrere Vaduzer. Bild: fas

Stümperhaftes Abwehrverhalten

In der 32. Minute dann ein wenig Slapstick. Demiri wehrte einen Schuss eines Vaduzers ab, Adzjija wollte den Abpraller weghauen und traf seinen Kollegen Axhjia, von dessen Rücken der Ball am verdutzten Demiri ins Tor rollte.

St.Margrethens Trainer Besart Shoshi reagierte nach diesem Gegentreffer. Für Axhija, dem nach langer Pause sichtlich der Rhythmus fehlte, wechselte sich Shoshi gleich selber ein und übernahm die Position im Abwehrzentrum, während Sarac die Position von Axhija auf der Aussenverteidigerposition übernahm. 

St.Margrethen hatte starke erste zehn Minuten. Nachher baute die Shoshi-Elf gewaltig ab und brachte sich durch individuelle Fehler im Spielaufbau immer wieder selber in Schwierigkeiten. Offensiv gelang den Heldsbergern nach dem Rückstand praktisch nichts mehr. 

Adzijaj (rechts) und Sarac hatten grosse Mühe im Defensivverhalten. Bild: fas

St.Margrethen bemühte sich anfangs der zweiten Halbzeit, offensiv vermehrt Akzente zu setzen. Richtig gefährlich wurde es vor dem Kasten der Gäste aber nicht. Im Gegenteil: In der 60. Minute erhöhte Schädler nach einem weiteren Stellungsfehler in der St.Margrether Defensive auf 4:0. Und nur fünf Minuten später konnten die Gäste das Skore gar auf 5:0 erhöhen.  

Bild: fas

Ehrentreffer lediglich Resultatkosmetik

In der 69. Minute sorgte Ibrahimi für das Heimteam mit dem 1:5 immerhin für etwas Resultatkosmetik. Nur zwei Minuten später dann aber bereits das 6:1 für die Gäste. Ein Klärungsversuch von Shoshi nach einem Vaduzer Freistoss landete unhaltbar für Demiri im Kasten des Heimteams. Und wiederum nur zwei Minuten später knallte der starke Leka die Kugel zum 7:1 ins Netz. 

Kommt es an der HV zum Umsturz?

Das Heimteam enttäuschte auf der ganzen Linie und war den Gästen aus dem Ländle in allen Belangen unterlegen. Ohne Leistungsbereitschaft sind in der zweiten Liga keine Punkte zu gewinnen. Beim FC St.Margrethen geht es bis zur Winterpause ums sportliche Überleben.

Am 14. Oktober findet die Hauptversammlung statt. Der Vorstand wird sich wohl einige Fragen zur künftigen Ausrichtung und Strategie anhören müssen. Die Stimmung auf der Rheinau ist auf dem Tiefpunkt. Einige Ehemalige sorgen sich um den Verein und wären bereit, sich zu engagieren, wird im Umfeld kolportiert. 

Matchtelegramm 17.09.2022

Meisterschaft 2. Liga - Gruppe 1

FC St.Margrethen - FC Vaduz II 1:7 (0:3) 

Rheinau, 50 Zuschauer

Tore: 20. Destani 0:1, 23. Destani 0:2, 32. Eigentor Axhjia 0:3, 60. Schädler 0:4, 65. 0:5, 69. Ibrahimi 1:5, 71. Eigentor Shoshi 1:6, 73. Leka 1:7

FC St.Margrethen: Demiri, Axhija, Shoshi, Adzijaj, Imeri, Shala, Cetinkaya, Osmani, Aktas, Ibrahimi, Ljatifi

FC Vaduz II: Öhri, Ybrah, Beck, Hilti, Seifert, Netzer, Lorenz, Kling, Staub, Leka, Destani

red/rheintal24
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