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Kommentar
Fussball Regional
30.08.2022
30.08.2022 16:39 Uhr

Muss das denn wirklich sein?

Am Sonntag finden die wichtigsten Spiele im Rheintal um dieselbe Uhrzeit statt
Am Sonntag finden die wichtigsten Spiele im Rheintal um dieselbe Uhrzeit statt Bild: watch.de
Das runde Leder rollt wieder, wenn am kommenden Wochenende Heimspiele der Rheintaler Zweitligisten stattfinden. Altstätten, Montlingen und Widnau treten zuhause an. Aber alle zur selben Uhrzeit. Ein Kommentar von Chefredaktor Gerhard Huber.

Das Rheintal ist eine fussballbegeisterte Region. Woche für Woche stehen sich auf den Fussballplätzen die Fans des Rasenballsports die Füsse in den Leib. Bei Regen, Wind oder Sonnenschein. Obwohl es auf den Sportplätzen zwischen Rüthi und Rheineck keine einzige gedeckte Tribüne gibt. Aber das ist eine andere Geschichte...

Einnahmen durch die Eintrittsgelder

Ja, die Fussballafficionados wollen Spiele sehen. Viele Gesichter sieht man an jedem Wochenende nacheinander auf mehreren Plätzen. Die Vereine sollten eigentlich froh darüber sein. Mehr Einnahmen durch die Eintrittsgelder. Und eine tolle Stimmung entlang der Spielfeldbegrenzungen.

Und es verspricht eine torreiche, aufregende und spannende Saison sowohl in der 2. Liga Interregional als auch in der 2. Liga regional zu werden. Ob Widnau, Altstätten, Au-Berneck oder Montlingen. Alle vier Vereine sind an und für sich Zuschauermagneten. Und sind mit attraktiven Spielen und guten Ergebnissen in dieses Spieljahr gestartet.

Zuschauerzuspruch in Grenzen

Am kommenden Sonntag haben diese drei dieser Clubs Heimspiele. Dennoch wird sich der Zuschauerzuspruch in Grenzen halten, wenn Widnau die kickenden Kollegen von Chur 97, FC Montlingen die Konkurrenten des FC Ems und die Städtlikicker aus Altstätten in einem wichtigen Derby den FC Au-Berneck 05 empfängt.

Denn alle drei Spiele, jedes für sich eigentlich ein «Spiel der Woche», finden parallel statt. Auf der Aegeten und am Kolbenstein ist Anpfiff um 14.00 Uhr. Auf der GESA um 14.30 Uhr. Was soll das? Wer legt solche Anpfiffzeiten fest? Gibt es denn wirklich keine Gespräche im Vorfeld zwischen dem Ostschweizer Fussballverband und den Vereinen untereinander, um solche Terminkollisionen zu verhindern? Oder ist es der virulente Schiedsrichtermangel, der diese Spielansetzungen verursacht?

Gemeinsamer virtueller Tisch

Es sollte doch in Zeiten der Handys, Team-Viewers, WhatsApp, Skype, oder wie die elektronischen Kommunikationsmittel sonst noch alle heissen, möglich sein, sich im Vorfeld an einen gemeinsamen virtuellen Tisch zu setzen und gestaffelte Anpfiffzeiten über das Wochenende verteilt zu vereinbaren. Denn die aktuelle Vorgangsweise ist ein Affront gegen die treue Fussballfangemeinde.

Meine Meinung - und Ihre?

Gerhard M. Huber, Chefredaktor rheintal24.ch

rheintal24/gmh/uh
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