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Vorarlberg
26.08.2022
26.08.2022 10:23 Uhr

«S18 ist ein antiquiertes Projekt»

Johannes Rauch: «S18 und Stadttunnel sind antiquierte Projekte»
Johannes Rauch: «S18 und Stadttunnel sind antiquierte Projekte» Bild: APA/Georg Hochmut
Der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch hat mit Bezug auf das extreme Hochwasserereignis letzte Woche die Strassenprojekte S18 und den Feldkirche Stadttunnel als antiquierte Projekte bezeichnet. Im Rheintal sollten die Alarmglocken schrillen.

Der frühere Landesstatthalter von Vorarlberg und aktuelle österreichische Gesundheitsminister hat in einem Interview mit «Vorarlberg Live» Aussagen gemacht, die im St.Galler Rheintal und dessen durch den Transit verkehrsgeplagten Gemeinden die Alarmglocken schrillen lassen sollten.

Projekte in Frage stellen

So antwortete Johannes Rauch auf die Frage: «Vorarlberg hatte bei dem Hochwasserereignis vergangene Woche extremes Glück. Wie ist Ihr Blick auf die Katastrophe?», wortwörtlich wie folgt:

«Mich hat die Situation nachdenklich gemacht. Es ist vielleicht ein bisschen unbotmäßig, sich von Wien aus einzumischen, aber da spreche ich auch als Vater, Großvater und Bürger dieses Landes. Es ist an der Zeit, dass wir als Regierende begreifen, was es geschlagen hat. Das heißt auch, Projekte in Frage zu stellen oder Geld umzuwidmen. Es kann nicht sein, dass man an antiquierten Vorhaben wie der S18 oder dem Stadttunnel festhält. Das Geld wäre deutlich besser in Klimaschutzmassnahmen angelegt, etwa in der Sanierung von Schutzwäldern oder im Ausbau der Wasserkraft und Photovoltaik. Der Stadttunnel kostet mindestens 300 Millionen Euro. Das ist in etwa die Größenordnung eines Pumpspeicherkraftwerks der Illwerke Vkw. Das Kraftwerk bringt einen Nutzen für die Zukunft. Der Stadttunnel ist vergrabenes, verlochtes Geld.»

Keine Fortschritte bei S18

Spätestens jetzt sollten die zuständigen Volksvertreter auf beiden Seiten des Alpenrheins wissen, wie die türkis-grüne Bundesregierung im fernen Wien tickt. Solange diese Koalition aus ÖVP und Grünen regieren darf, wird es keine Fortschritte in der Frage der S18 geben.

rheintal24/gmh/uh