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Berneck
20.08.2022

Volksmusik als Geschenk - CD-Taufe der «Kapelle Pfauen:halde»

Die «Kapelle Pfauen:halde» spielte die Stücke von ihrer ersten CD: v.l. Philipp Färber, René Ley, Laurent Girard und André Ott
Die «Kapelle Pfauen:halde» spielte die Stücke von ihrer ersten CD: v.l. Philipp Färber, René Ley, Laurent Girard und André Ott Bild: Ulrike Huber
Zum zwanzigjährigen Jubiläum beschenkten sich die Jungs von der «Kapelle Pfauen:halde» selbst. Mit einem Konzertzyklus unter dem Titel «Pfauenklangzauber». Und mit ihrer ersten CD, die am Freitagabend im Torkel zu Berneck getauft wurde.

«Zu einem Tauffest will man Angehörige und Familie und alle anderen, die man einfach gerne da hat, begrüssen können», sagte Roman Federer als Einleitung zu seiner kurzen Begrüssungsansprache, «und genau das ist heute der Fall.»

Ein Jahr voller tragischer Momente

2001 sei ein Jahr voller tragischer Momente gewesen. «Der Anschlag auf das World Trade Center, das Grounding der Swissair. Und Beate Uhse ist gestorben», blödelte Roman Federer, «Aber es hat nicht nur tragische Momente in diesem Jahr gegeben, denn damals haben sich auch Philipp Färber und René Ley zusammengetan, um als «Kapelle Pfauen:halde» gemeinsam zu musizieren.

Roman Federer hielt eine launige Begrüssungsansprache Bild: Ulrike Huber

Weshalb es jetzt auch an der Zeit ist, mit einer coronabedingten Verspätung von einem Jahr das Jubiläum zu begehen. Dazu haben die Pfauenhäldler eine tolle Konzertreihe zusammengestellt und vor dem Torkel in Berneck ein wunderbares Festgelände geschaffen.

Seit zehn Jahren in selber Formation

In den ersten zehn Jahren des Bestehens der Kapelle wechselte noch häufig die Formation. Doch seither besteht die Band aus Philipp Färber mit seiner Klarinette, René Ley, der die Quetschkommode zieht und drückt, Laurant Girard mit flinken Fingern am E-Piano und André Ott, der seidenweich mit seinem Bogen über die Saiten des Kontrabass streicht.

  • Impressionen aus dem Bernecker Torkel Bild: Ulrike Huber
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Die vier Musiker spielen Volksmusik im besten Sinne. Also kein Scha-la-la oder dum-didel-dum, sondern einfache, aber urchige und einfühlsame Stücke. Hausmusik ohne elektrische Verstärker. Hausmusik im besten Sinn, denn so muss es sich angehört haben, wenn vor der Erfindung des Fernsehers sich am Abend begabte Familien zuhause oder im Dorfgasthaus trafen und musizierten.

Video: Ulrike Huber

Wohltat für Herz und Seele

Diese Musik kommt leicht wie ein Schmetterling  über der Blumenwiese daher. Eine Wohltat für Herz und Seele. Musik, die man ganz einfach still geniessen kann. So wie die etwa 110 Besucher es am Freitagabend im lauschig geschmückten Torkel in Berneck getan haben. Was sie aber nicht vor tosendem Applaus nach jedem Stück, welches die vier Pfauenhäldler zum Besten gaben, abhielt.

Unter den «Taufgästen» waren auch NR Mike Egger (rechts) und Gemeinderat Pascal Zeller (daneben) zu sehen Bild: Ulrike Huber

Gespielt wurde die Musik der CD. Fremd- und Eigenkompositionen. Alle der reinen Volksmusik verpflichtet. Wobei manche Stücke als Geschenk für jemanden Besonderen komponiert worden sind. So etwa «La-la-Ley», das dem Vater von René Ley zu dessen siebzigsten Geburtstag gewidmet worden war.

  • Die Zuhörer waren von den gespielten kleinen Musiknummern begeistert Bild: Ulrike Huber
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Es war immer extrem lustig

Klavierspieler Laurent Girard erzählte, dass er stolz darauf sei, immer wieder mit den Kollegen derart geniale Musik spielen zu dürfen. «Das war immer extrem lustig. Und immer, wenn es ganz extrem lustig wurde, war einer dabei. Eine der vielen Legenden von Berneck, nämlich der Maienhalde-Chef Peter Indermaur!» Als Dank für diese langjährige Freundschaft erhielt Peter Indermaur ein neukomponiertes Musikstück gespielt: «Maiehäldler Patron».

Peter Indermauer (re.) erhielt ein eigenes Musikstück als Geschenk: «Maiehäldler Patron» Bild: Ulrike Huber

Nach der Vorstellung aller Stücke der CD, die den wenig originellen Namen «20 Jahre Kapelle Pfauen:halde» trägt, erfolgte dann die eigentliche Taufe. Das Publikum war begeistert und blieb bei gutem Bernecker Wein und dem von der Festwirtschaft gebotenen Speisen noch lange sitzen.

Philipp Färber gründete die «Kapelle Pfauen:halde» gemeinsam mit René Lei Bild: Ulrike Huber

Auch das Hackbrett war dabei

Was einem aber auch leicht gemacht wurde. Denn ab zehn Uhr abends spielte die Appenzeller «Kapelle Quöllfrisch». Wie es sich für die bereits 1997 gegründete Appenzeller Formation gehört, war natürlich auch das Hackbrett bei den Instrumenten dabei. Auch die quöllfrischen Mannen haben sich der echten Volksmusik verschrieben.

NR Mike Egger taufte die Erstlings-CD der Kapelle Pfauen:halde Bild: Isabell Fessler

Für alle Freunde der Volksmusik, vor allem aber für alle Freunde der «Pfauen:halde» war es ein wunderbarer, ein grossartiger Abend, der Lust macht auf die restlichen Konzerte des Zyklus Pfauenklangzauber. Die nmächste Veranstaltung ist bereits morgen, Sonntag. Um 10 Uhr gibt es den Frühschoppen mit der «Wüdaramusi».

Die «Kapelle Quöllfrisch» unterhielt die Gäste noch bis spät in die Nacht Bild: Isabell Fessler

Wer die frisch getaufte CD «20 Jahre Kapelle Pfauenhalde» käuflich erwerben und sein eigen nennen will, kann dies auf der Homepage der Band tun.

rheintal24/gmh/uh