Innerhalb der letzten 24 Stunden hat sich der heisse und zu trockene Sommer ins Gegenteil verkehrt. Starkregen kommt ohne Unterlass vom Himmel und die Temperaturen sind merklich zurückgegangen.
Nach der Dürre kommt die Flut
Video: Ulrike Huber
Obwohl der Regen Gärtnern und Landwirten wohl hochwillkommen ist, ist es denn gleich auch schon wieder zu viel des Guten. Denn der ausgedorrte und harte Boden kann das viele Wasser gar nicht aufnehmen.
Was dazu führt, dass die Bäche und Gräben und vor allem der Rheintalbinnenkanal, rasch anschwellen und an manchen Stellen, über das Ufer zu treten.
Wie immer an solch niederschlagsreichen Tagen waren wieder zahllose Keller und Tiefgaragen nass und mussten von der Feuerwehr ausgepumpt werden. Eindrücklich auch das Geschehen am Rheintalbinnenkanal. Im Oberrheintal war er knapp daran, sein Bett zu verlassen. Bei Rüthi wurde eine Hochwasserwarnung abgesetzt.
Video: Ulrike Huber
So zum Beispiel heute am frühen Nachmittag der Littenbach in Berneck, wo beim Kiessammler Schlossbrugg aufgrund der Gefahr der Verklausung aufgrund der vielen mitgeschwemmten Bäume sogenannte «Beaver» ausgelegt wurden, die das Wasser, sollte es denn über die Brücke statt unter der Brücke durch kommen, in geregelten Bahnen halten sollen.
In Oberriet drohte mitten in einem Wohnquartier der Aubach über die Ufer zu treten. Und in Widnau sammelte sich bei der Unterführung der Unterdorfstrasse, die von Widnau nach Kriessern führt, so viel Wasser, dass Fahrzeuge nur mit Mühe auf einer Fahrspur durchkommen.
Noch regnet es im Rheintal. Aber aus dem Dauerstarkregen ist ein normaler Landregen geworden. Die grösste Gefahr ist wohl vorbei. Und am Sonntag wird schon wieder die Sonne vom Himmel lachen.