In der Seemitte seien die Wassertemperaturen anfangs August auf 24,2 Grad gestiegen, heisst es in der Mitteilung der IGKB vom Donnerstag. Neue Rekordwerte wurden damit allerdings nicht erreicht: 2003 und 2018 seien 26 Grad gemessen worden.
See wird immer wärmer
Trotzdem reihe sich der Sommer 2022 in den Trend der letzten Jahre und Jahrzehnte ein, stellte die IGKB fest. Der Klimawandel lasse den See immer wärmer werden. Dies bleibe nicht ohne Folgen: «Je länger und stärker der Bodensee sich im Sommer erwärmt, desto schwieriger wird es für ihn, im Winterhalbjahr lebenswichtigen Sauerstoff zu tanken.»
Deshalb musste der See in den letzten Jahren immer häufiger von seinen Sauerstoffvorräten zehren. Dies habe bisher auch recht gut funktioniert, weil die Wasserqualität des Sees wieder sehr gut sei. Das Algenwachstum halte sich in Grenzen. Die am Seeboden lebenden Mikroben benötigten deshalb vergleichsweise wenig Sauerstoff für den Abbau abgestorbener Biomasse.