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Fussball Regional
16.08.2022
16.08.2022 09:51 Uhr

FC Rebstein: Potential für einiges mehr

Die Rebsteiner konnten an ihrem Heimturnier mit starken Leistungen überzeugen.
Die Rebsteiner konnten an ihrem Heimturnier mit starken Leistungen überzeugen. Bild: facebook.com/fcrebstein
Der FC Rebstein hat eine durchzogene letzte Saison hinter sich und die eigenen Erwartungen mit dem 8. Schlussrang in der 3. Liga wohl nicht ganz erreicht. In der kommenden Saison könnte es besser laufen - trotz einiger Unbekannten.

Der Ostschweizer Fussballverband hat die Gruppen in der 3. Liga neu zusammengestellt. Nebst Diepoldsau-Schmitter und Rüthi trifft der FC Rebstein in der kommenden Saison auf Gegner, die man auf den Fussballplätzen im Tal bisher weniger zu Gesicht bekam: Schmerikon, Bad Ragaz, Flums, Glarus, Weesen 2 oder Sargans heissen die neuen Antipoden von Neo-Trainer Ralph Heeb und seiner Mannschaft. 

Neue schon gut integriert

Neben dem neuen Trainer haben die Birkenauer mit Pascal Roth auch einen neuen Sportchef. Die Vorbereitung sei grundsätzlich positiv verlaufen, so Roth gegenüber rheintal24. Wichtig sei gewesen, dass sich Mannschaft und der neue Trainer schnell finden konnten. Nach wie vor setzt man in Rebstein auf Kontinuität und junge Spieler. Drei Abgängen stehen fünf Neuzuzüge gegenüber. Bei den neuen Spielern fällt die Verpflichtung von Johannes Hirschbühl ins Auge. Der 34-jährige Abwehr-Haudegen kommt vom SC Fussach und soll Routine und Stabilität in die Defensive der Heeb-Truppe bringen. Gemäss Roth hätten sich alle Neuzugänge schon gut in die Mannschaft und das Umfeld integriert. 

Routinier Johannes Hirschbühl (rechts) soll die Defensive der Heeb-Elf verstärken. Bild: fas

Starker Auftritt am Pokalturnier

In den Vorbereitungsspielen hat man mehrheitlich überzeugt. Vor allem am Pokalturnier liessen die Leistungen der Birkenauer aufhorchen. Mit dem vierten Platz erreichte man einen Spitzenplatz und wurde damit am Heimturnier bester Drittligist. Auch die erste Cup-Runde in Bonaduz konnte mit einem 3:0 Erfolg locker übersprungen werden. Trotzdem hält der neue Sportchef den Ball ziemlich flach: «Grossartige Rückschlüsse aus der Vorbereitung können noch nicht gezogen werden. Wichtig war, dass alle Kaderspieler ihre Einsatzminuten bekommen haben. Das Pokalturnier lief für uns sportlich sicher gut, damit haben wir uns Selbstvertrauen geholt». 

Neo-Trainer Ralph Heeb erklärt dem Team am Pokalturnier seine Spielphilosophie Bild: facebook.com/fcrebstein

Kein klares Saisonziel

Auch auf eine grundsätzliche Prognose hinsichtlich der Stärkeverhältnisse in der Gruppe lässt sich Roth nicht ein: «Aufgrund der stark veränderten Gruppeneinteilung sind die meisten Gegner für uns neu und damit schwierig einzuschätzen. Das werden wir wohl dann in der Praxis herausfinden müssen». Auch ein klar definiertes Saisonziel gibt es auf der Birkenau nicht: «Wir schicken eine sportlich ambitionierte Mannschaft ins Rennen, die in jedem Spiel antritt, um zu gewinnen. Für welche Platzierung es schlussendlich reicht, ist aufgrund der Vielzahl von unbekannten Gegnern schwer abzuschätzen».

 

Captain Rico Köppel soll auch in der kommenden Saison im Mittelfeld die Fäden ziehen Bild: facebook.com/fcrebstein

Redaktionstipp/Kommentar:

Der FC Rebstein hat ein sackstarkes Pokalturnier mit viel Überzeugung gespielt. Diese Überzeugung würde man sich ab und an auch von der Rebsteiner Führung wünschen. Nur wenige Rheintaler Vereine haben ein derart tolle Ausgangslage wie man sie auf der Birkenau vorfindet. Viele Zuschauer, ein Sponsoren- und Gönnerumfeld, das sich mit Verein identifiziert und mit dem Pokalturnier und dem Rahmenprogramm einen hervorragend organisierten Event, der in der Ostschweizer Fussballszene seinesgleichen sucht.

Sportlich kickte man in den letzten Jahren im soliden Tabellenmittelfeld der 3. Liga. Immer solid, meistens brav und ab und an vielleicht etwas langweilig, so zumindest die Aussenwirkung. Rebstein ist ein «schlafender Riese» und hätte 2. Liga-Potenzial. In der kommenden Saison wird sich Rebstein gegenüber der Vorsaison tabellarisch zwar verbessern, mit dem Kampf um den Aufstieg aber noch nichts zu tun haben. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. 

 

Abgänge:

  • Timon Cabezas (FC Widnau)
  • Elion Sopi (FC Au-Berneck)
  • Mario Vlahovic (unbekannt)

Zuzüge:

  • Simon Eschenmoser (eigener Nachwuchs)
  • Johannes Hirschbühl (SC Fussach)
  • Alessandro Gottscher (unbekannt)
  • Jérome Torghele (eigener Nachwuchs)

 

red/rheintal24