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Altstätten
14.08.2022

Bluegrass, Jammerbrett und volle Hütte

«Prinz Grizzley and the beargaroos» spielten am Samstagabend als zweiter Act bei «Kultur im Park»
«Prinz Grizzley and the beargaroos» spielten am Samstagabend als zweiter Act bei «Kultur im Park» Bild: Gerhard Huber
Mit einem stimmungsvollen dritten Abend ging am Samstag mit Bluegrass- und Country&Western-Klängen die zweite Ausgabe des Festivals Kultur im Park in Altstätten zu Ende. Ein voller Erfolg für die Veranstalter.

Besser hätte es für den «Verein Kultur im Park» gar nicht laufen können. Das dreitägige Festival im Park bei der schönen Villa an der Schöntalstrasse in  Altstätten war dreimal nahezu ausverkauft. An allen drei Abenden von Donnerstag bis Freitag waren die Tische beinahe voll besetzt. An allen drei Abenden war das Wetter wie bestellt für ein solches Open-Air Festival. Mit lauwarmen Temperaturen, klarem Sternenhimmel und ohne Gefahr für ein Gewitter.

An allen drei Abenden waren nahezu alle Tische besetzt Bild: Gerhard Huber

Reggae- und Ska-Musik

Während am ersten Tag Pole & Piano und Afincando Swing-, Salsa- und sonstige südamerikanische Rhythmen von der Bühne schallen liessen, waren es am zweiten Tag Coniglio und das geniale Puma Orchestra, die die Ohren der Zuhörer mit Reggae- und Ska-Musik verwöhnten. Zum Abschluss am Samstagabend gab es dann Country&Western und Bluegrass satt.

 

Walter Zain (li) und seine Mitstreiter von «Kultur im Park» haben wohl alles richtig gemacht Bild: Gerhard Huber

«Besonders am Donnerstag war irrsinnig viel positive Energie zu spüren», so Walter Zain, der zusammen mit Esther Gächter und Kathrin Büchi dieses Festival auf die Beine stellte, «das Ambiente hier im Park ist natürlich ideal und die Besucher sind auch dankbar, dass sie im Park, der so ganz versteckt mitten in Altstätten liegt, sein dürfen. Der Familie Zünd, die diese Möglichkeit einräumt, ein ganz herzliches Dankeschön.»

Vier höchstlebendige Musiker

Die drei Organisatoren hatten die Musikauswahl gemeinsam gemacht. «Da hatten wir eine Liste gemacht und dann wurde eifrig diskutiert», schmunzelt Walter Zain. Egal wie, die Bands waren allesamt grossartig. So auch der Samstags-Opener «Deadass Dobro». Von wegen «Dead Ass». Da standen vier höchstlebendige Musiker auf der Bühne. Und brachten auch gleich Leben in die etwa 200 Besucher.

Die «Dead Ass» waren keinesfalls «dead», sondern spielten quietschlebendigen Americana-Sound Bild: Gerhard Huber

Frontman Harry Harder hatte das Publikum fest im Griff und liess es im Song «Cocktail Bar» fleissig mitsingen. Die vier Hombres aus Feldkirch und Umgebung
präsentierten ihren Nashvillesound ganz klassisch mit Westernklampfe, swingenden Drums, einer weinenden Pedal Steel (auch «Jammerbrett» genannt und Kontrabass. Einfach lässiger Sound, der allen Spass macht.

Frontman Harry Harder hatte das Publikum fest im Griff Bild: Gerhard Huber

Blues, Americana und Altcountry

Und dann traten «Prinz Grizzley und die Beargaroos» auf und spielten Blues, Americana und Altcountry. Wahrscheinlich nicht die ersten Dinge, die Menschen mit den Bergen Österreichs in Verbindung bringen würde. Doch genau das kann das Publikum erwarten, wenn der Bregenzerwälder Chris Comper als «Prinz Grizzley» die Bühne betritt. Er und seine Band spielt Musik aus dem Herzen. Ein Herz, das stark von Bergen, Wäldern, Sturheit, Herzenswärme, Religiosität und Teil eines sehr einfachen Lebens geprägt ist.

Ja, es war ein schönes Festival Kultur im Park. Schöne Abende, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen. Wozu sich die Veranstalter aber noch in Schweigen hüllen.

rheintal24/gmh