Besser hätte es für den «Verein Kultur im Park» gar nicht laufen können. Das dreitägige Festival im Park bei der schönen Villa an der Schöntalstrasse in Altstätten war dreimal nahezu ausverkauft. An allen drei Abenden von Donnerstag bis Freitag waren die Tische beinahe voll besetzt. An allen drei Abenden war das Wetter wie bestellt für ein solches Open-Air Festival. Mit lauwarmen Temperaturen, klarem Sternenhimmel und ohne Gefahr für ein Gewitter.
Bluegrass, Jammerbrett und volle Hütte


Reggae- und Ska-Musik
Während am ersten Tag Pole & Piano und Afincando Swing-, Salsa- und sonstige südamerikanische Rhythmen von der Bühne schallen liessen, waren es am zweiten Tag Coniglio und das geniale Puma Orchestra, die die Ohren der Zuhörer mit Reggae- und Ska-Musik verwöhnten. Zum Abschluss am Samstagabend gab es dann Country&Western und Bluegrass satt.

«Besonders am Donnerstag war irrsinnig viel positive Energie zu spüren», so Walter Zain, der zusammen mit Esther Gächter und Kathrin Büchi dieses Festival auf die Beine stellte, «das Ambiente hier im Park ist natürlich ideal und die Besucher sind auch dankbar, dass sie im Park, der so ganz versteckt mitten in Altstätten liegt, sein dürfen. Der Familie Zünd, die diese Möglichkeit einräumt, ein ganz herzliches Dankeschön.»
Vier höchstlebendige Musiker
Die drei Organisatoren hatten die Musikauswahl gemeinsam gemacht. «Da hatten wir eine Liste gemacht und dann wurde eifrig diskutiert», schmunzelt Walter Zain. Egal wie, die Bands waren allesamt grossartig. So auch der Samstags-Opener «Deadass Dobro». Von wegen «Dead Ass». Da standen vier höchstlebendige Musiker auf der Bühne. Und brachten auch gleich Leben in die etwa 200 Besucher.

Frontman Harry Harder hatte das Publikum fest im Griff und liess es im Song «Cocktail Bar» fleissig mitsingen. Die vier Hombres aus Feldkirch und Umgebung
präsentierten ihren Nashvillesound ganz klassisch mit Westernklampfe, swingenden Drums, einer weinenden Pedal Steel (auch «Jammerbrett» genannt und Kontrabass. Einfach lässiger Sound, der allen Spass macht.

Blues, Americana und Altcountry
Und dann traten «Prinz Grizzley und die Beargaroos» auf und spielten Blues, Americana und Altcountry. Wahrscheinlich nicht die ersten Dinge, die Menschen mit den Bergen Österreichs in Verbindung bringen würde. Doch genau das kann das Publikum erwarten, wenn der Bregenzerwälder Chris Comper als «Prinz Grizzley» die Bühne betritt. Er und seine Band spielt Musik aus dem Herzen. Ein Herz, das stark von Bergen, Wäldern, Sturheit, Herzenswärme, Religiosität und Teil eines sehr einfachen Lebens geprägt ist.
Ja, es war ein schönes Festival Kultur im Park. Schöne Abende, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen. Wozu sich die Veranstalter aber noch in Schweigen hüllen.