Richie, Du wurdest von der Organisation «Stop Mobbing» angefragt, einen Song zum Thema zu realisieren. In welchen Bereichen ist diese Organisation aktiv? Wer steht dahinter?
Ich wurde von Gabriel Oldham angefragt, einen Song zum Thema «Stop Mobbing» zu realisieren, um der Initiative zusätzliche Aufmerksamkeit zu verleihen. Die Gruppe wurde erst kürzlich gegründet, sie setzt sich gegen Mobbing ein, geht an Schulen und führt dort Workshops zum Thema durch. Erst kürzlich waren wir an einem Grümpelturnier und machten dort auf das Thema Mobbing im Fussball aufmerksam. Neben mir und Gabriel Oldham stehen verschiedene Menschen hinter dieser Organisation, teils kennt man diese Exponenten aus Social Media, teils sind es Leute, die mit Social Media nichts am Hut haben.
Was hat Dich bewogen, bei dieser Initiative mitzumachen?
Als die Anfrage kam, war ich sofort dabei. Seit meiner Jugend habe ich mit meinem Gewicht zu kämpfen, mein Höchstgewicht war 170 Kilogramm. Dadurch war ich selbst oft mit Mobbing konfrontiert.
Du hast aktiv Fussball gespielt und bist seit längerem auch Fussballtrainer, aktuell trainierst Du die A-Junioren des FC Widnau. Hast Du während Deiner Fussballzeit, als Aktiver oder Trainer, selber schon Mobbing-Situationen erlebt?
Ich bin seit meinem 13. Lebensjahr Fussballtrainer und habe jede Stufe im Junioren-Bereich durchlaufen. Je älter die Spieler werden, umso wichtiger wird das Thema. Dass auf dem Fussballplatz die eine oder andere Provokation fällt, gehört bei diesem Spiel dazu. Emotionen gehören zum Sport. Ich denke, während des Spiels ist es nicht ein bewusstes «Mobben», sondern eine Möglichkeit, den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Allerdings erlebe ich Mobbing-Situationen in anderen Bereichen auf den Fussballplätzen, zum Beispiel durch Zuschauer.
Leider haben wir heute immer noch das Problem, dass einige Nationalitäten und Religionen nicht vollumfänglich akzeptiert werden. Die Betroffenen spüren dann das oftmals. Ressentiments werden nicht direkt ausgesprochen, aber man gibt diesen Personen subtil das Gefühl, nicht willkommen zu sein.