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Widnau
09.08.2022
09.08.2022 13:41 Uhr

Patrick Dürr übergibt Führung der Mitte an 30-Jährige

Patrick Dürr ist auf den 31. August als Kantonsparteipräsident der Mitte zurückgetreten
Patrick Dürr ist auf den 31. August als Kantonsparteipräsident der Mitte zurückgetreten Bild: cvp.ch
An der Delegiertenversammlung vom 31. August wird Die Mitte Kanton St.Gallen das Präsidium neu besetzen. Patrick Dürr tritt auf diesen Zeitpunkt hin zurück. Die Findungskommission empfiehlt die 30-jährige Franziska Steiner-Kaufmann zur Wahl.

Der Widnauer Kantonsrat Patrick Dürr wird das Amt fast auf den Tag genau acht Jahre lang ausgeführt haben. Herausragend in seiner Amtszeit waren der Namenwechsel der ehemaligen CVP, und die Tatsache, dass die Partei auf die Erfolgsspur zurückfand.

Wieder Wähleranteile zugelegt

Während der achtjährigen Amtszeit von Patrick Dürr konnte die Partei die Politik im Kanton St.Gallen massgeblich mitprägen und erstmals seit vielen Jahren wieder Wähleranteile zulegen. Die glänzende Wahl von Bruno Damann und Susanne Hartmann in die Kantonsregierung sowie der Gewinn des Ständeratssitzes durch Beni Würth belegen dies eindrücklich – wie auch die gesteigerten Zahlen bei den nationalen und der Sitzgewinn bei den kantonalen Wahlen.

Patrick Dürr hat Die Mitte Kanton St.Gallen aber auch inhaltlich und organisatorisch durch einen Erneuerungsprozess geführt. Die Partei ist heute für die Zukunft bestens gerüstet, und die Vorbereitungen für die Wahlen 2023/2024 sind auf Kurs. Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger kann eine gesunde, gut aufgestellte Partei übernehmen. Dürr selber wird auch nach der Amtsübergabe das politische Geschehen mitgestalten, indem er sich als Kantonsrat weiterhin für eine nachhaltige Mitte-Politik und den Wahlkreis Rheintal voll engagieren wird.

Franziska Steiner-Kaufmann, die voraussichtliche Nachfolgerin von Patrick Dürr als Kantonspräsident der Mitte. Bild: steiner-kaufmann.ch

30-jährige Lehrerin als Nachfolgerin

Die Nachfolge von Patrick Dürr als Parteipräsident soll Kantonsrätin Franziska Steiner-Kaufmann aus Gommiswald antreten. Sie ist 30-jährig, Lehrerin und Schulleiterin in Uznach sowie ausgebildete Bäuerin. Zusammen mit ihrem Ehemann und dessen Eltern arbeitet sie mit im eigenen Landwirtschaftsbetrieb. Zur jungen Familie gehört auch eine knapp einjährige Tochter.

Die Mitte ist ihre politische Heimat. «Mein Beitritt seinerzeit zur Jungen Mitte war ein gut überlegter Entscheid,» erklärt sie, «denn mit extremen Positionen kommen wir nicht weiter. Es braucht Lösungsorientierung und Pragmatismus, es braucht Eigenverantwortung, aber auch Solidarität». In verschiedenen Parteiämtern hat sie sich in ihrer noch jungen Laufbahn schon engagiert, und seit gut zwei Jahren vertritt sie den Wahlkreis See-Gaster im Kantonsrat.

Sympathische und offene Art

Die Parteileitung der Mitte Linth, die ihre Kandidatur fürs Parteipräsidium bei der Findungskommission angemeldet hat, begründet dies so: «Wir sind überzeugt, dass Franziska als junges Gesicht unserer Partei mit ihrer sympathischen und offenen Art und mit ihrem guten Gespür für die Sorgen und Ängste der Bevölkerung bestens für das Amt der Parteipräsidentin geeignet ist.»

Die Partei stehe an einem spannenden Punkt, begründet Steiner-Kaufmann ihre Kandidatur. Der neue Name vermittle Aufbruchstimmung, die eingeschlagene Strategie bewähre sich und die Partei agiere in einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem ein Sättigungsgefühl gegenüber der Polarisierung wahrnehmbar sei.

Führungs- und Politikerfahrung

Die Findungskommission, die Parteivorstand und Delegiertenversammlung Franziska Steiner-Kaufmann zur Wahl vorschlägt, ist überzeugt, mit dieser jungen Politikerin der kantonalen Parteileitung den richtigen Schwerpunkt zu geben. Sie bringe ein breites berufliches Profil mit, habe Führungs- und Politikerfahrung und sei als Vertreterin der jungen Generation unmittelbar betroffen von Kernthemen der Mitte-Partei wie Bildung und Innovation, Familie und Mittelstand, Wirtschaft und Arbeit.

rheintal24/gmh/uh/pez