Geänderte Rahmenbedingungen

Im Jahre 2015 scheiterte zuletzt ein Ansuchen der Betreiber um eine solche Erweiterung. Doch ein von den Betreibern vorgelegtes neues Projekt und gegenüber dem letzten Beschluss aus dem Jahr 2015 wesentlich veränderte Rahmenbedingungen würden die Grundlage für den neuen Antrag bilden.

Das neue Projekt soll sowohl architektonisch als auch städtebaulich das gesamte Areal aufwerten. Zudem hätten sich die Rahmenbedingungen für die verkehrliche Erschliessung verändert. Denn die geplante Verkehrsführung vor Ort werde die bestehenden Knotenpunkte noch weiter entlasten. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr soll deutlich verbessert werden. Ziel sei es, mit qualitativ hochwertigen Investitionen und Angeboten die Kaufkraft in der gesamten Region zu halten und ein Gegengewicht zum Onlinehandel zu setzen.

In die Innenstadt investieren

Ein wesentlicher Kritikpunkt war schon Thema der Entscheidung gegen eine Messeparkerweiterung vor sieben Jahren. Denn die Kaufleute der Dornbirner Innenstadt wehrte sich vehement gegen die Ausdehnung der Verkaufsfläche in diesem grossen Einkaufszentrum. Und jetzt soll alles anders sein? Aktuelle Untersuchungen würden zeigen, dass Messepark und Innenstadt nahezu gleichwertig frequentiert und genutzt werden. Unabhängig von einer Erweiterung des Messeparks werde Dornbirn aktuell und zukünftig in die Innenstadt investieren, um das Zentrum der Stadt auch weiterhin attraktiv und lebenswert zu erhalten.

Die Änderung des Landesraumplans, was eines umfangreichen Verwaltungsverfahrens bedarf, ist die Grundlage für eine mögliche Erweiterung der Flächenwidmung als Einkaufzentrum. Diese würde in weiterer Folge von der Stadtvertretung beschlossen und dem Land wiederum zur Genehmigung vorgelegt.

Erfreut über aktuelle Entwicklung

Beim Messepark zeigt man sich erfreut über die aktuelle Entwicklung. «Die Entscheidung der Stadt Dornbirn ist ein wesentlicher Meilenstein für die Entwicklung des Messepark. Wir freuen uns, dass die Erweiterungspläne des Messeparks positiv bewertet wurden», sagt Geschäftsführer Burkhard Dünser. «Die zusätzlichen Handelsflächen sind die Voraussetzung dafür, dass der Messepark architektonisch erneuert wird und ein zusätzliches, qualitativ hochwertiges Angebot schaffen kann. Sobald die Genehmigung des Landes vorliegt, kann mit der Realisierung des neuen Projekts begonnen werden.»

Die Detailhändler auf der Schweizer Seite des Rheins werden ob dieser Pläne wohl «not amused» sein, haben aber letztlich realistisch gesehen keine Möglichkeit, im Landhaus Bregenz begründete Einsprüche gegen dieses Erweiterungsprojekt, das womöglich noch mehr Schweizer Einkaufstouristen in den Shoppingtempel beim Dornbirner Messegelände führt, zu erheben.