Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Widnau
20.07.2022
19.07.2022 21:04 Uhr

Internationale Ballontage: spezielle Luftfahrzeuge im Einsatz

An den Ballontagen im August kann auch ein Heissluft-Luftschiff über dem Rheintal gesichtet werden.
An den Ballontagen im August kann auch ein Heissluft-Luftschiff über dem Rheintal gesichtet werden. Bild: zVg
Anlässlich der 6. Internationalen Ballontage Alpenrheintal vom 18. bis 21. August bei der Sportanlage Aegeten Widnau werden neben den rund 40 Heissluftballonen auch andere interessante Luftfahrzeuge zu sehen und im Einsatz zu beobachten sein. Zum Beispiel zwei den Heissluftballonen technisch nahe verwandte Luftfahrtgeräte, das Heissluftschiff «Valais» von Antoine Besnard und der Gasballon des Weltmeister-Piloten Kurt Frieden.

Technisch ist das Heissluft-Luftschiff einfach zu erklären. Es ist ein Heissluftbllon, der mit Motor und Propeller aktiv lenk- und fahrbar gemacht wurde. Um den Luftwiderstand in der Fahrtrichtung möglichst klein zu halten, ist die Ballonhülle in der auch für den nahen Verwandeten, das Luftschiff Zeppelin üblichen Zigarrenform gehalten.

Der WestscheweizerJaques Antoine Besnard wird mit seinem Heissluft-Luftschirr «Valais» an den Ballontagen-Alpenrheintal teilnehmen und sein Luftschiff auf Fahrten rund um Widnau und Umgebung präsentieren. Es sind noch wenige Plätze für eine Mitfahrt Verfügbar (Details siehe Homepage).

88 Stunden in der Luft

Der Gasballon ist mit Wasserstoff oder Helium gefüllt. Dieses Gas ist wesentlich leichter als die umgebende Luft. Damit der Ballon gesteuert werden kann, wird Sand und Wasser mitgeführt, um das Gewicht bei Bedarf zu verringern. Will man steigen wird Ballast (Sand oder Wasser) abgeworfen. Will man sinken, kann über eine Steuerleine das Ventil am Top betätigt werden, um Gas abzulassen.

Will man das Sinken abbremsen, muss wieder Ballast abgeworfen werden. Je mehr Ballast mitgeführt wird umso länger kann die Fahrt dauern. Mit einem Gasballon sind absolut geräuschlose Dauerfahrten von mehreren Tagen möglich. Kurt Frieden hat 2010 auf seiner Rekordfahrt in 88 Stunden ohne Zwischenlandung von der Schweiz aus die Küste des Schwarzee Meeres erreicht.

Bis zu 90 Stunden kann der Gasballon hoch in den Lüften dahinfahren. Bild: zVg

Passagierfahrten dauern normalerweise 8 bis 12 Stunden. Bei geeignetem Wetter kann am Freitag- oder Samstagabend an den Ballontagen Ende August auf dem Sportgelände Aegeten in Widnau das Aufrüsten und der Start des Gasballons miterlebt werden.

Die Langdistanz-Weltmeisterschaft im Gasballonfahren, die 65th Coupe Aéronautique Gordon Bennett startet dann zwei Wochen später am 2. September zum dritten Mal in der Ostschweiz und zwar auf dem Sportplatz Kreuzbleiche In St. Gallen. 

Max Pflüger/rheintal24