Kaum eine Strassenpassage im Rheintal bietet sich derart gut für die Durchführung von Märkten an, als die Hauptstrasse in Rheineck. Gesäumt von den steinalten Gebäuden links und rechts kommt beinahe mittelalterliche Stimmung auf. Warum es in Rheineck Ende Juni einen Jakobimarkt gibt, konnte vom Berichterstatter nicht in Erfahrung gebracht werden. Denn der Jakobitag wird ja erst am 25. Juli gefeiert.
Bienenhüsli, Flohmarktständli und viel Schleckeis
Eisenbahn und Drachenschaukel
Den kleinsten Kindern gefiel die bunte Eisenbahn, den etwas grösseren die als Drache verkleidete Schiffschaukel. Den noch grösseren «erwachsenen» Kindern die vielen Sitz- und Verpflegungsmöglichkeiten, wie etwa im alten Feuerwehrdepot, wo es leckeres Grillgut und Getränken gab.
Mit dem Besucheraufkommen und dem Geschäftslauf waren auch die Aussteller zufrieden. So wie Ursina, die Chefin im Restaurant Looping, die mit einem Barausschank vor Ort war. «Super, wir sind zum zweiten Mal am Jakobimarkt und sehr zufrieden. Aber ich bin ja immer zufrieden und lustig, ob im kleinen Kreis oder im grossen.» Zusammen mit ihren drei Helferinnen Maria, Cindy und Sarah schenkte Ursina leckere Cocktails, Sekt und kühles Bier aus.
Altes Zeugs und riesige Wandkarte
Was es sonst noch Besonderes auf dem Jakobi-Markt gab? Einen Marktstand mit Wildbienen- und Insektenhotels und mehrere Flohmarktecken. Auch der Verkehrsverein hatte einen Stand aufgebaut, an dem Vorstandsmitglied Markus Keel und seinen Mitstreitern altes Zeugs von Einmachgläsern bis zu Comic-Heften oder einer riesigen Wandkarte von China verkauft wurde.
Wo sonst kann man auf einem Platz Insektenhotels, Handyhüllen, Babysachen, Spirituosen und Holzkunst erwerben, wenn nicht auf einem Jahrmarkt, wie jenem in Rheineck? Wie etwa die handwerklich wunderbar gefertigten dreidimensionalen Bilder, die Hampi Lötscher zum Verkauf feilbot. Kleine und filigrane Kunstwerke, die einem in verschiedene Zimmer in die Tiefe schauen lassen.
Gelungener Jakobimarkt
Es war wieder ein schöner gelungener Jakobimarkt. Auch wenn man an der gesunkenen Anzahl der Marktfahrer merkte, dass viele von ihnen während der Pandemiezeit mangels umsatzträchtiger Veranstaltungen aufgeben mussten.
Und jetzt raten sie einmal, wer an diesem wunderschönen und letztlich bis zu dreissig Grad warmen Sonntag den besten Umsatz machte? Wir tippen auf die Eisverkäufer. Denn noch selten hat man auf einem Markt so viele Besucher mit der Tüte in der Hand und einer schönen Kugel Eis drauf gesehen.