Erst zum zweiten Mal fand das von den beiden Gastgeberinnen im «Haus des Weines» Marlen Ogier und Pia Ulmann organisierte Öffentliche Singen statt. Etwa dreissig Sangesfreudige hatten sich eingefunden, um gemeinsam singen, lachen und einen guten Schluck Wein trinken zu können.
«Wo man singt, da lass Dich nieder…»
Traditionelles Liedgut, alte Schlager und Volkslieder
Mit einem Beamer wurden die Texte der Lieder, die zuvor von den Gästen ausgesucht wurden, auf die grosse Leinwand geworfen. Dann stimmte Hansruedi Lei mit seiner Quetschkommode jeweils die Melodie an. Und schon ging es los. Quer durch traditionelles Liedgut, alte Schlager und Volkslieder. Alles unter dem Motto «Singen verbindet».
«Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern» wurde genau so inbrünstig intoniert wie etwa Vico Torrianis «Kalkutta liegt am Ganges» oder «Im Wald und auf der Heide» und «Tiritomba». Lieder, deren Melodie jederfrau und jedermann kennt. Und wenn man die Texte nicht mehr so genau parat hatte, dann konnte ja von der Leinwand abgelesen werden.
Gemeinsam das Liedgut pflegen
Eine grossartige Idee vom «Haus des Weines» Team, zu dieser Veranstaltung einzuladen. Denn es ist schade, dass das gemeinsame Singen kaum mehr stattfindet. Früher, vor dem Einzug der Fernseher in die Wohnzimmer, kamen die Leute in Gasthäusern oder auch in der guten Stube zusammen, um gemeinsam das Liedgut zu pflegen.
«Künftig, etwa ab September, soll es bei uns regelmässig Öffentliches Singen geben», erzählten die Gastgeberinnen Marlen Ogier und Pia Ulmann, «die Menschen sollen ganz einfach einen gemütlichen gemeinsamen Abend erleben können. Mit Singen. Aber auch mit Trinken und Knabbern. So haben wir für heute Abend einen Wurst-Käse-Salat vorbereitet.»
Stimmliche Qualität in ungeahnten Höhen
Kurz vor neun Uhr abends wurde dann die stimmliche Qualität der Sangesrunde in ungeahnte Höhen getrieben. Als nämlich der Männerchor Au-Berneck, der nach seiner Probe im Haus des Weines einkehrte, extra für die Anwesenden ein ad-hoc-Ständchen sang. Und auch beim gemeinsamen Singen mitmachte.
Video: Ulrike Huber
«Wo man singt, da lass Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder». Die Richtigkeit dieses geflügelten Wortes wurde am Donnerstagabend im Haus des Weines einmal mehr bewiesen.