«Der Bericht der Polizei ist eingelangt und wird derzeit geprüft», so Heinz Rusch, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Feldkirch, am Donnerstag gegenüber der APA. Weitere Angaben machte Rusch nicht. Wie aber bereits bekannt, werden in diesem Bericht sowohl Lehrer als auch ein Influencer, der im Internet abstruse Tipps für Bergtouren gegeben hatte, als Verdächtige behandelt.
Bergung der 99 Schüler ist jetzt Fall für die Staatsanwaltschaft


Die aus Zwölf- bis Vierzehnjährigen bestehende Gruppe aus Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz war am 7. Juni auf einer nicht beschilderten Tour auf dem schmalen Heuberggrat, der laut Polizei «Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert», in Bergnot geraten.
Grundlage für die Auswahl der Tour war eine Bewertung auf einer Bergsteigerseite im Internet gewesen. Etwa 70 Personen wurden mit zwei Hubschraubern mittels Taubergung und Evakuierungssets geborgen, die anderen stiegen von der Bergrettung begleitet ab. Die durchnässten und unterkühlten Kinder mussten vom Kriseninterventionsteam (KIT) betreut werden, inzwischen ist die Gruppe wieder zuhause in Deutschland.
Für Unverständnis gesorgt
Der Polizeibericht führt mutmasslich die Lehrer, die die begangene Route ausgesucht hatten, ohne sich vor Ort über deren Schwierigkeit und Gefährlichkeit zu erkunden, wie auch den Influenzer im Internet, der die Strecke über den Heuberggrat als «Feierabendrunde» verharmlost hatte, in ihrem Bericht als Verdächtige an. Der Fall hatte überregional für Schlagzeilen und Unverständnis gesorgt. Die Kosten für den Einsatz der Bergrettung sollen rund 18.000 Euro betragen.