Donnerstag, 23.55 Uhr: ein lauter Knall und ein durchdringendes Rauschen. Ein weit über zwanzig Meter hoher Baum wurde offenbar vom starken Wind, der eine Stunde zuvor geweht hatte, entwurzelt. Der Baum fällt von oben über die Brändlihangstrasse in Berneck in Richtung der dort vor wenigen Jahren errichteten Betonwohnsiedlung.
Mächtiger Baum fällt auf Brändlihangstrasse
Perfektes Notrufsystem
Die erschrockenen, zum Teil aus dem Schlaf gerissenen Bewohner der unter der Brändlihangstrasse gelegenen Siedlungsanlage kommen auf ihre Terrassen und alarmieren sofort den Polizeinotruf. Und können jetzt selbst erleben, wie perfekt das Notrufsystem in unseren Breitengraden funktioniert. Denn schon um 00:09, also nicht einmal eine Viertelstunde nach dem Baumsturz, sind Feuerwehrleute vor Ort, um zu erkunden, was geschehen ist.
Nach der Aufnahme der Situation verschwinden die Florianijünger wieder. Aber nur um wenige Minuten später mit schwerem Gerät zurückzukehren. Mit Flutlicht, das die Stelle mit dem dicken Baumstamm mitten über der Strasse taghell erleuchtet. Und mit Motorsägen.
Motorsägen, dicke Äste und ein Baumstamm
Sofort, es ist jetzt 00:30 Uhr, machen sich die etwa acht Feuerwehrleute ans Werk, die dicksten Äste mit Motorsägen zu entfernen. Den Baumstamm in transportable Stücke zu zersägen. Und damit die Brändlihangstrasse wieder gefahrlos befahrbar zu machen.
Schon vor rund eineinhalb Jahren gab es einen ähnlichen Vorfall. Schon damals fielen Bäume aus dem Wald oberhalb der Brändlihangstrasse und verlegten diese. Damals wurde von der Waldeigentümerin, der Manser AG aus Arbon, klar signalisiert, dass man den Wald nicht bewirtschaften werde. Durch den Forstdienst wurden aber die gefährlichsten Gestrüppe und Bäume entfernt.
01:25 Uhr: Der Einsatz der Feuerwehr wird beendet. Der mächtige Baum ist in Einzelteile zerlegt und beidseits der Brändlihangstrasse deponiert. Die Strasse ist wieder für den Verkehr frei.