Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Region Rheintal
07.06.2022
07.06.2022 18:16 Uhr

Im Heissluftballon über dem Rheintal daheim

«Lucky Joe» wurde 2019 von den Clubmitglieder entworfen und als Vereinsballon realisiert.
«Lucky Joe» wurde 2019 von den Clubmitglieder entworfen und als Vereinsballon realisiert. Bild: zVg
Der Ballonclub Alpenrheintal ist mit nur gerade 18 Mitgliedern einer der kleinsten Rheintaler Vereine. Doch er strahlt weit über die Region hinaus. Wir sprachen mit dem Präsidenten Arthur Müggler.

1991 wurde von Eugen und Clarissa Nussbaumer in St. Margrethen mit dem «Sky Fun Ballonteam» ein Verein zur Förderung der Heissluftballonfahrt ins Leben gerufen. 2006 löste der Verein «Ballonclub Alpenrheintal» das damals seit 15 Jahren bestehende Ballonteam Sky Fun ab. Heute vereinigt der Club 18 Mitglieder, darunter 8 Ballonpiloten. Seit 2016 wird der Verein von Arthur Mügger, Altstätten präsidiert.

Arthur Müggler, Altstätten, Präsident des Ballonclubs Alpenrheintal. Bild: pd/rheintal24

Kleiner Verein leistet Grossartiges

18 Mitglieder, das ist nicht viel. Doch hat sich der Verein im Rheintal und in der ganzen Region einen guten Namen geschaffen. Bereits fünfmal in seiner Geschichte hat er die internationalen Ballontage Alpenrheintal organisiert, ein Ballontreffen mit jeweils 30 bis 50 teilnehmenden Ballonen aus der Schweiz, aus Oestereich, dem Fürstentum Liechtenstein, Deutschland, den Niederlanden und Grossbritannien sowie einem attraktiven Rahenprogramm. Der Ballonclub besitzt seit 2019 einen eigenen Heissluftballon. Er wurde nach einem Entwurf des Ballonclubs mit einem Fassungsvermögen von 3400 Kubikmeter gefertigt und wurde im August 19 auf den Namen «Lucky Joe» getauft. Die übrigen Ballone mit 1900 bis 12'000 Kubikmeter sind alle in Privatbesitz.

Dieses Jahr werden die internatonalen Ballontage in Widnau vom 18. bis 21. August zum sechsten Mal stattfinden. Wiederum werden spektakuläre Massenstarts organisiert. 40 Ballonteams haben ihre Teilnahme angemeldet, weiss Arthur Müggler. Mit im Programm ist natürlich wieder das romantische Nachtglühen der Ballone, der gut besuchte Nightglow, sowie interessante ballonsportliche Wettbewerbe. Mit den internationalen Ballontagen erfüllt der Ballonclub einige der selbstgesetzten Ziele: «Pflege und Förderung des Ballonsports. Den Namen Alpenrheintal über die Region hinaus und in der Welt bekannt machen. Durchführung sportlicher Ballonfahrten mit Wettbewerben.»

Den Nachwuchs im Auge

Ebenfalls ist die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder ein wichtiges Vereinsziel. Der Ballonclub Alpenrheintsl pflegt daher auch intensiv die Nachwuchsförderung. Immer wieder hat er junge Pilotinnen und Piloten in seinen Reihen. Gegenwärtig sind es drei Jungpiloten: Bryce Sieber, Anja Müggler, die Tochter des Präsidenten, und Stefan Bless.

Arthur Müggler erklärt: «Interessenten an einer Ballonpilotenausbildung sind bei uns stets willkommen. Mitbringen müssen sie Leistungs- und Einsatzbereitschaft sowie Begeisterung für die Luftfahrt. Sie werden sich zuerst als Nachfahrer bei der Heimführung auswärts gelandeter Ballonteams erste Sporen abverdienen. Wir unterstützen sie dann später in der anspruchsvollen Ausbildung in Theorie, als Funker und schliesslich als selbbständige Ballonpiloten.»

Arhtur Müggler wurde einst ebenfalls im Umfeld von Eugen Nussbaumer zum Ballonpiloten ausgebildet. Er begann seine Laufbahn in jungen Jahren als Fallschirmabspringer im gleichen Verein wie Eugen Nussbaumer. Nach 20 aktiven Jahren suchte er eine neue Herausforderung und wurde von Nussbaumer auf den Geschmack des Ballonfahrens gebracht. Heute ist er ein erfahrener Ballonpilot, der bereits an mehreren grossen Festivals teilgenommen hat. Erst gerade diesen Februar war er zusammen mit seiner Tochter in Saudiarabien, wo er mit einem der anderen rund 150 beteiligten Ballonteams hoch über dem Wüstensand sich vom frischen Morgenwind dahin treiben liess. Co-Pilotin Anja Müggler konnte als bekannte TVO-Moderatorin die spektakuläre Aussicht filmen und mit den Bildern einen interessanten Beitrag für ihren Fernsehsender zusammenschneiden.

pd/rheintal24