«Artenvielfalt entsteht bei uns», unter diesem Titel stand eine gut besuchte Veranstaltung des Naturschutzvereins Altstätten. Heimische Wildstauden kommen wild in der freien Natur vor. In den Gärten finden sie noch recht wenig Verwendung, obwohl sie ökologisch sehr wichtig, wüchsig und robust sind. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Resistenz werden einheimische Wildblumen immer wichtiger. Sie sind Lebensgrundlage für Wildbienen und andere bedrohte Insekten. Damit wird die Biodiversität gefördert.
Wildblumen-Gärtnerei aufgebaut
Vor drei Jahren hat Naturgärtner Patrick Reck begonnen neben seinem Gartenbau-Betrieb eine Wildblumen-Gärtnerei aufzubauen. Das Saatgut wird nach nachhaltigen Grundsätzen in der Region gesammelt. In aufwendiger Arbeit werden die Pflanzen gezogen. Die Samen müssen gereinigt werden. Sie werden dann gesetzt, pikiert und sorgsam gehegt bis sie schliesslich als Einzelpflanzen zum Kauf bereitstehen. Hauptverantwortlich ist Cora Barth, eine ausgewiesene Fachfrau. Sie wird unterstützt von Samsara Garcia-Reck.
Bereits steht eine grosse Auswahl an mehreren hundert Wildstauden-Arten zur Verfügung, passend für die unterschiedlichsten Lebensräume in einem Garten. Damit wird eine entscheidende Lücke gefüllt. Zum einen stammen die Pflanzen aus der Region, zum anderen wird nach Bio-Richtlinien gearbeitet.
Unterschiedliche Lebensräume
Im Rahmen der Veranstaltung des Naturschutzvereins zeigten Patrick Reck und Cora Barth in beeindruckender Weise auf, wie sich mit Wildstauden und Wildblumen unterschiedliche Lebensräume schaffen lassen. Diese bieten vielerlei tierischen Bewohnern Unterschlupf und Nahrung und laden auch den Menschen zum Verweilen und Geniessen einladen. Zudem fördern Wildblumen in Siedlungsräumen die Vernetzung von Lebensräumen.
Meinrad Gschwend