Bei den meisten Vorarlberger Brauereien wird es auf den Betriebsflächen eng. Denn Putins Angriff auf die Ukraine hat ganz direkt auch auf das Lieblingsgetränk vieler Vorarlberger ungeahnte Auswirkungen. Die damit verbundenen Lieferengpässe treffen auch die Brauereien. Natürlich bei den Ingredenzien, aber in grossem Umfang auch auf die Verpackung, die Flaschen.
Werke teils zerstört
Dies vermeldete die VN diese Woche. Denn einige der grössten Glasproduktionen Europas befinden sich auf ukrainischem Boden. Die Werke sind teils zerstört, teils kriegsbedingt nicht lieferfähig. So liess vor allem der Schweizer Glasproduzent Vetropack in der Ukraine die Glasgebinde herstellen.
Trifft der Flaschenmangel auch die Rebsteiner Sonnenbräu? Müssen wir womöglich im heissen Sommer auf unseren Lieblingsdurchlöscher verzichten? Auf gespritzten Most aus dem Holzfass umsteigen? Oder langweiliges Mineralwasser trinken?
Aktuell noch keine Probleme
Dominic Sieber, Pressesprecher des Bierspezialisten wiegelt ab: «Wir haben aktuell noch keine Probleme mit den Flaschen. Wir haben vorgesorgt und in grossen Mengen eingekauft. Unsere Mehrwegflaschen 30cl und 58cl sind Spezialflaschen und die Meistgebrauchten und daher haben wir hier immer hohe Abnahmemengen. 30cl wird extra für uns produziert – daher auch in grossen Mengen.»
Bei Sonnenbräu beziehe man die Flaschen über verschiedene Lieferanten, was zusätzliche Sicherheit gebe. Vor allem aber stellt Dominik Sieber klar: «Grundsätzlich: In Rebstein geht das Bier im Sommer wegen Flaschenknappheit nicht aus!»
Was wohl sämtliche Freunde einer durstlöschenden Hopfen-Kaltschale mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis nehmen werden.