Solange sogar heftiges Long Covid von manchen Ärzten als psychosomatisch bedingte Krankheit empfunden und bezeichnet wird, solange wird das «Mini-Long-Covid» wohl auch von Pharmafirmen und Wissenschaft eher ignoriert werden. Ist ja auch kein schlimmes Problem und wird mit Sicherheit nach und nach wieder besser werden. Denn es gibt ja mittlerweile auch bei mir Veränderungen, die auf eine Besserung hindeuten.
Wortfindungsstörungen schwanken
Doch dazu lasse ich wieder meinen «Leidenskollegen» Sascha Lobo zu Wort kommen: «Fast zehn Wochen nach dem letzten positiven Coronatest, spüre ich immer noch die Mini-Long-Covid-Folgen, allerdings gibt es Veränderungen. Die Wortfindungsstörungen zum Beispiel schwanken in der Intensität und hängen inzwischen stärker vom allgemeinen Fitnesszustand ab. Ich kann nicht genau sagen, ob mein Gehirn sich daran einfach gewöhnt und deshalb Workarounds erarbeitet hat. Die nächtlichen Schleimanfälle sind seltener geworden, dafür gibt es mehr Tage, an denen ich sehr oft niesen muss. Die Kopfschmerzen haben entweder abgenommen, oder ich werfe inzwischen automatisch so gnadenlos und so schnell Ibuprofen ein, dass es mir weniger vorkommt.»
Definitiv ist dies alles Jammern auf niedrigstem Niveau. Angesichts der Alpträume, die derzeit diese Welt heimsuchen, kein wirkliches Problem. Dennoch wäre ich sehr dankbar und froh, wenn sich die grosse Pharma des Problems annehmen würde und verstärkt Anti-Long-Covid Arzneien entwickeln würde. Damit mir wieder das äh, dieses Dings, verflixt wie heisst es doch gleich, einfällt. Und ich beim Anstossen beim nächsten Apéro den Peter nicht wieder mit Alex anrede… Prost Mahlzeit!
Dr. Gerhard Huber, Chefredaktor rheintal24.ch