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10.05.2022

Autofreies Ried als «Eldorado» für Radfahrer?

Ungestört vom motorisierten Verkehr soll es für Velofahrer durchs Lustenauer Ried gehen
Ungestört vom motorisierten Verkehr soll es für Velofahrer durchs Lustenauer Ried gehen Bild: pedalo.com
Good News für alle Drahteselliebhaber, die auch ennet des Rheins durch die Gegend treten: Das Lustenauer Ried soll an den Wochenenden autofrei werden. Und es werden weitere Millionen in eine Radwegeschnellverbindung investiert.

Die neue Senderbrücke im «Luschnouer» Ried wurde kurz nach Ostern geöffnet. Der Autoverkehr zwischen Lustenau und Wolfurt sowie Lauterach hat wieder dazu geführt, dass der Platz für alle Verkehrsteilnehmer auf den engen Ried-Strassen wieder knapp ist und die Velofahrer in gefährliche Situationen kommen.

Komplettes Ried autofrei

Was zu dem Vorschlag der Anrainer führte, jeweils an den Wochenenden das komplette Ried «autofrei» zu machen. Ein Vorhaben, das in der Vorarlbeger Landesregierung auf offene Ohren stiess. Landesrat Marco Tittler hat jedenfalls sofort ein entsprechendes verkehrsrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben. Und der «grüne» Landesrat Daniel Zadra ist der Ansicht, dass noch vor dem Sommer der motorisierte Verkehr an Samstagen und Sonntagen aus dem Ried verbannt werden könnte.

Das Fahrverbot an Wochenenden soll aber nur eine Übergangslösung sein. Denn wie schon länger bekannt, laufen Planungen für ein Grossprojekt, das aus dem Naherholungsgebiet ein wahres «Eldorado» für Velofahrer machen soll. Denn der Startschuss für eine Radschnellverbindung zwischen Dornbirn, Hofsteiggemeinden und Lustenau soll in Bälde fallen, die Weichen sind gestellt. So jedenfalls erzählt es Katharina Schwendinger als Radverkehrsbeauftragte des Landes Vorarlberg.

Veloschnellweg in Etappen errichten

Dieser Veloschnellweg soll in Etappen errichtet und bis 2027/28 fertiggestellt werden, wofür Bund, Land und Gemeinden insgesamt rund 14 Millionen Euro in die Hand nehmen. Für die Übergangslösung mit autofreien Wochenenden macht auch Veronika Rüdisser, Vorstandsmitglied der Radlobby Vorarlberg nach Informationen von vol.at Druck. «Man kann natürlich ewig prüfen und sich hinter Gutachten verstecken», sagt sie in Richtung Landesrat Tittler, «es fehlt vielleicht der Mut oder der Wille, etwas auszuprobieren und alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.»

Das Land setzt derweil jedenfalls auf die Veloschnellverbindung. Als erstes wird der Streckenabschnitt vom Senderknoten nach Lustenau zur Zellgasse in Angriff genommen, wo ein von der Strasse abgesetzter eigener Veloweg abseits des motorisierten Verkehrs führen soll. Die zweite Bauetappe soll dann ein solcher Veloweg von der Senderkreuzung zur Furt der Dornbirner Ache beim Union-Tennisplatz errichtet werden.

rheintal24/gmh/uh
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