Viele ungenaue Zuspiele

Allerdings allzu oft ohne grossen Erfolg. Denn viele der Zuspiele kamen zu ungenau. Zu lang oder zu kurz, zu weit rechts oder links. Und wenn es dann klappte mit der Vorlage, standen die Thönig, Thönig und Andrade gefühlte hundert Mal im Abseits. Eine Abseitsfalle, die ihnen die routinierte und gefinkelte Weesen-Abwehr immer wieder stellte. Und in die man fleissig hineintappte.

Dennoch kam das Lüchinger-Team immer wieder zu guten Torchancen, doch die Hereingaben von links und von rechts, ob flach oder hoch, verpassten immer die heranstürmenden Blau-Weissen. Was auf der Aegeten derzeit fehlt, ist einfach ein Goalgetter, ein Knipser mit Spürnase für den richtigen Moment und die richtige Position.

Keine wirklich zwingenden Chancen

Die Gäste vom Walensee wiederum zeigten teilweise schönen Kombinationsfussball, waren ihrerseits jedoch nicht in der Lage, wirklich zwingende Chancen zu generieren. So war es nur logisch, dass es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging. Nach Wiederanpfiff setzten die Widnauer auf die Taktik «Überfall». Und hatten damit Erfolg. Nach toller Vorarbeit von Samuel Thönig und idealem Kurzpass in die Füsse von Daniel Lässer konnte dieser mühelos am Weesener Goalie vorbei die 1:0 Führung erzielen.

Eine Stunde Spielzeit war vergangen, als die Gäste in Person von Aleandro Norelli mit dem Ball am Fuss in den Strafraum dribbelte, eng bedrängt vom 17-jährigen FCW-Youngster Cristian Navarro. Und obwohl er seinen Gegenspieler schon so abgedrängt hatte, dass dieser wieder in Richtung linkes Seitenaus lief, fällte er Norelli unglücklich von hinten. Und innerhalb des Strafraums. Navarro war noch lange nach dem Spiel völlig geknickt von seinem Fehler. Sollte er nicht sein, denn er lieferte ansonsten wieder eine tadellose, für einen derart jungen Spieler überreife Partie ab.

Zweiter verhängnisvoller Fehler

Der Penalty wurde von der nominell hängenden Spitze Aleandro Norelli selbst zum 1:1 Ausgleich verwertet. Der zweite verhängnisvolle Fehler der Blau-Weissen unterlief dann einem Mann, bei dem man sich an keinen anderen groben Fehler erinnern kann: Torhüter und Zuverlässigkeit in Person Ilija Kovacic. Doch jedem kann einmal ein Missgeschick passieren. Kovacic konnte einen hohen Ball innerhalb des Fünf-Meter-Raums nicht festhalten und liess ihn Weesen-Stürmer Levi Egli vor die Füsse fallen. Der das Geschenk selbstverständlich gerne auch ohne farbige Schlaufe und Kärtchen annahm und den 1:2 Siegestreffen für die Gäste vom Walensee erzielte.

Liechti, Lässer, Ivic und Co. haben aber bereits in einer Woche die Möglichkeit, diese Scharte wieder auszuwetzen, wenn der FC Frauenfeld am Sonntag, den 3. April, um 14.00 Uhr, auf der Aegeten gastiert.