Wer sich am Samstagnachmittag und -abend in der Eishalle Aegeten einfand, musste einfach fasziniert sein. Fasziniert von den Synchroneiskunstläuferinnen, die dort den «Swiss Cup» samt Schweizer Meisterschaften durchführten. Fasziniert von der Exaktheit, mit der die Sportlerinnen ihre Übungen ausführten.
Fasziniert von den schönen, meist glitzernde Kostümen der eislaufenden Damen. Und fasziniert von der Poesie und Harmonie, die von den sportlichen Darbietungen ausging. Gleich 21 Gruppen, davon zwanzig aus der Schweiz und eine aus Polen, hatten sich angemeldet, gingen an den Start und zogen auf dem Eis ihre Kurven.
Beim Synchroneiskunstlauf gilt es, als Team aus 12 bis 16 Läuferinnen und Läufern, auf dem kalten Untergrund Schritte und Formationen zu ausgewählter Musik vorzuführen. Synchroneiskunstlaufen kommt ursprünglich aus Nordamerike und ist im Vergleich zu anderen Eissportarten eine recht junge Sportart.
Seit vielen Jahren findet in der Aegetenhalle der Swiss-Cup der Synchroneiskunstläufer statt. Dieses Jahr gemeinsam mit der Schweizer Meisterschaft. «Wir wurden von Swiss Ice Skating angefragt, ob wir die SM übernehmen und haben sofort zugesagt», erzählt OK-Präsidentin Bettina Hutter, «diese Meisterschaften werden einfach in den normalen Wettkampf integriert.»
Was dieses Jahr etwas leichter ging, zumal nur ein ausländisches Team am Start war. «Wegen der unsicheren Coronasituation zur Zeit der Anmeldung haben sich viele zurückgehalten. Aber die Schweizer Teams sind alle da.» Ein Resultat des verringerten Teilnehmerfeldes im Vergleich zu den anderen Jahren war die Einschränkung auf einen Tag, anstatt wie sonst zwei Wettkampftagen. «Aber nächstes Jahr wird alles wieder im gewohnten Rahmen laufen. Wir haben bereits jetzt viele Anfragen.»
Für den veranstaltenden Eislaufverein Mittelrheintal ist es ein Leichtes, diese Veranstaltung durchzuführen. «Ja, wir im OK sind ein eingespieltes Team, da läuft vieles schon automatisch. Und wir haben an den Wettkampftagen etwa fünfzig fleissige Helfer, von den Grilleuren bis zu den Kindern, die die Kufenschoner immer an die richtige Stelle tragen», so OK-Chefin Bettina Hutter.
Und es war wieder einmal alles perfekt organisiert. Die Sportlerinnen dankten es mit überdurchschnittlich guten Vorführungen. Von den gesamt zwölf Kampfrichtern vergaben acht Juroren die Punkte für die Schönheit und Eleganz des Gezeigten und vier Juroren für den technischen Teil, für die genaue Durchführung der angekündigten Sequenzen und Elemente.
Die heimischen «Ice Storms», die Gruppe des Eislaufvereins MIttelheintal, schlugen sich in diesem hochkarätig besetzten Wettbewerb tapfer und landeten in der Klasse MIxed Age mit 47.91 Punkten unter sechs Teams auf dem guten vierten Platz. Sieger wurden die «Snow Flakes» aus Huttwil. Alle Ergebnisse finden Sie auf der Homepage des Eiskunstlaufvereins.
