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Heerbrugg
01.03.2022

Projekt Reorganisation OMR Heerbrugg: Arbeitsgruppe eingesetzt

von links: Schulratspräsident Ivo Riedi, Schulsekretärin Nilgün Sönmez, Schulrätin Irene Gubelmann und Schulleiter Markus Waser
von links: Schulratspräsident Ivo Riedi, Schulsekretärin Nilgün Sönmez, Schulrätin Irene Gubelmann und Schulleiter Markus Waser Bild: Gerhard Huber
Die OMR Heerbrugg befindet sich in stetem Wandel. Was laufender Änderungen, Anpassungen und guter vorausschauender Planung bedarf. In einer Infoveranstaltung wurden die notwendigen Schritte der kommenden Jahre vorgestellt.

Der Schulrat der OMR sieht Bedarf, seine Führungsstrukturen im Rahmen der aktuellen pädagogischen Entwicklung zu überprüfen. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um das Potenzial eines zeitgemässen Schulführungsmodelles abzuklären. In einer Infoveranstaltung wurde am Montagabend von Schulratspräsident Ivo einen Blick in die Vergangenheit geworfen und die daraus resultierenden Zukunftspläne präsentiert.

Eingeladen waren neben dem Schulrat auch Repräsentanten aller Parteien aus den Schulgemeinden Au, Berneck und Balgach.

Repräsentanten der OMR-Gemeinden Au, Berneck und Balgach liessen sich über die Zukunftspläne der Schule informieren Bild: Gerhard Huber

Organische Entwicklung seit den Neunziger Jahren

Es war eine lange und facettenreiche Entwicklung von der Gründung der mittelrheintalischen Sekundarschule 1859  bis zur Oberstufenreform 1993, als die heutige Form der OMR gestaltet wurde. Ivo Riedi betonte, dass man von einer «organischen Entwicklung» seit den Neunziger Jahren sprechen könne. Der Hauptfokus lag bei Schulrat und den Mitarbeitern auf den zahlreichen Veränderungen im Bildungswesen. Im Vordergrund standen dabei die Neu- und Umbauten der Schulgebäude der OMR, die Einführung des neuen Lehrplans, die Digitalisierung des Unterrichts und die Herausforderungen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.

«Der Wandel an unseren Schulen ist geprägt durch zwei wesentliche Entwicklungen. Der Unterricht orientiert sich nach Kompetenzen gemäss Vorgaben des neuen Lehrplanes. Die pädagogische Weiterentwicklung ist auch spürbar bei der Ausbildung der Lehrpersonen. Diese kommen mit anderen Fächerprofilen an unsere Schule als noch vor wenigen Jahren. In der Praxis wird die Gestaltung der Stundenpläne zunehmend komplexer. Zum anderen bestehen heute grössere Freiräume in Bezug auf die pädagogische Ausgestaltung der Oberstufe, z.B. mit Niveauunterricht. Vermehrt ist die Delegation von operativen Aufgaben und Kompetenzen vom Schulrat an die Schulleitungen möglich», so Ivo Riedi in seinem Vortrag.

Schulratspräsident Ivo Riedi informierte über die Anliegen der Schule Bild: Gerhard Huber

Planungen frühzeitig einleiten

 Es gehört zu einer wesentlichen Aufgabe des Schulrates, sich vorausschauend zukünftigen Herausforderungen zu stellen und die entsprechenden Planungen frühzeitig einzuleiten.

Der aktuelle Schulrat sei zum Teil schon seit 2013 in Amt und hatten die Mitglieder eigentlich angekündigt, 2024 ausscheiden zu wollen. Ebenso hatte Schulleiter Markus Waser angekündigt, ab 2024 nicht mehr für die Schulleitung zur Verfügung zu stehen. Eine «ungute» Situation, wie Riedi bestonte.

Projektteam wurde gegründet

Als Reaktion wurde vom Schulrat ein Projektteam, bestehend aus Sarah Peter-Vogt (Schulrat), Nilgün Sönmez (Sekretariat), Peter Hofmann (externe Fachbegleitung), Ivo Riedi, Joachim Salokat (Projektleitung) und Markus Waser (Schulleitung) gegründet, das sich mit der Reorganisation  der OMR befassen und das Potenzial eines zeitgemässen Schulführungsmodell überprüfen soll. Ziel ist es, zukünftig noch klarer zwischen langfristiger strategischer Führung und verantwortungsvoller operativer Schulleitung zu unterschieden. Dies ist aktuell nicht immer der Fall.

Aus dem Bericht der Arbeitsgruppe soll ersichtlich sein, welcher Mehrwert mögliche Veränderungen bringen und welche formellen Anpassungen der Schulgemeindeordnung notwendig sind. Der Bericht nennt Handlungsoptionen und Empfehlungen zuhanden des Schulrates. Die Diskussion über das zukünftige Schulführungsmodell soll auf der Basis von gesichertem Wissen stattfinden. Dabei sind Erfahrungen aus der Vergangenheit mit einzubeziehen. Schon heute ist klar, dass die OMR auch künftig vom Schulrat politisch geführt wird. An der Bürgerversammlung vom Frühling 2023 könnte über eine allfällige Änderung der Schulgemeindeordnung abgestimmt werden.

Noch einige Zeit zur Verfügung stehen

Erstes Ergebnis: die «amtsmüden» Schulratsmitglieder Ivo Riedi und Sarah Peter-Vogt wie auch Ivo Eggenberger erklärten sich bereit, auch über 2024 hinaus noch für einige Zeit zur Verfügung zu stehen. Es sind daher möglichst bald Personen zu eruieren, die bereit und fähig sind, das Amt von Irene Gubelmann und Dominik Büchel zu übernehmen. Insbesondere sollten dabei die Ressorts Prädagogik und IT abgedeckt werden, um die sich die beiden bisher im Schulrat gekümmert hatten.

«Also Augen für neue Schulratskandidaten. Uns ist es gleich welchen Geschlechts, aus welcher Gemeinde und mit welchem Parteibuch. Die Arbeit muss funktionieren!», so Schulratspräsident Ivo Riedi zum Abschluss.

rheintal24/gmh/uh