Der Eichispäher hat ausgeflogen. Jener seltsame Vogel, der nur einmal im Jahr, nämlich zur Fasnachtszeit in und um Eichberg unterwegs war und von den MIssgeschicken und Blödeltaten aller Eichberger von den Bäumen zwitscherte, ist am Donnerstag, den 24.02.2022, ein allerletztes Mal unterwegs. Schade.
Rote Liste der gefährdeten Arten
Der Eichispäher gehörte als Fasnachtszeitung schon seit längerem zur roten Liste der gefährdeten Arten. Und ist mit der ab heute erhältlichen allerletzten Ausgabe tatsächlich auch ein allerletztes Mal erschienen. «Es war uns eine Ehre und Freude, über all diese Jahre mit einem Augenzwinkern auf Pleiten, Pech und Pannen in Eichberg zu schauen». Mit diesen Zeilen verabschieden sich Heidi Schlegel und Claudia Sgier, die ab 2002 bzw ab 2015 den jährlichen Eichispäher zusammengestellt hatten.
Auch in der letzten Ausgabe sind es wieder die gedankenverlorenen «Untaten» der Eichberger, die zum Gaudium aller nacherzählt werden. So etwa der frühe Marschbefehl eines Rekruten, der von seiner Mutter zum ersten Hahnenschrei zum Bahnhof gebracht wurde. Und kaum war Mama wieder zuhause, musste sie den Sohnemann wieder vom Bahnhof abholen. Der Konkukteur hatte festgestellt, dass er mit seinem Marschbefehl gleich zwei Tage zu früh dran war.