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Gesundheit
22.02.2022
22.02.2022 10:48 Uhr

Corona im Rheintal – die aktuellen Zahlen

Das Coronavirus scheint seine Gefährlichkeit verloren zu haben - hoffentlich kein Trugschluss
Das Coronavirus scheint seine Gefährlichkeit verloren zu haben - hoffentlich kein Trugschluss Bild: shutterstock.com
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Mit hoher, aber weiterhin rückgängiger Inzidenz und wenig Intensivpatienten.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit mit 5´732 Neuansteckungen deutlich weniger Menschen infiziert als in der Vorwoche, wo es 8´081 waren.

Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie 158´465 (Stand Vorwoche 152´090) laborbestätigte Fälle. Und es sind im Kanton St.Gallen seit Beginn der Pandemie insgesamt 834 (Stand Vorwoche 833) Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt 1´114 (Vorwoche 1´571).

Situation auf den Intensivstationen

Die Belegung von Akutbetten in den Krankenhäusern entspricht zum Glück in keiner Weise der hohen Inzidenzzahl. Aktuell sind in den Spitälern des Kantons 58 (Vorwoche 75) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich 7 Patienten auf der Intensivstation befinden (Vorwoche 7), von denen fünf Menschen künstlich beatmet werden müssen.

Inzidenzzahl im Rheintal sinkend

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 1´152 (Vorwoche 1´240) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine im Vergleich zur Vorwoche gefallene Inzidenzzahl von 857 (Vorwoche 1´667) Neuerkrankungen pro 100´000 Einwohnern innert einer Woche bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 2´190 (Stand Vorwoche 2´903) Neuerkrankungen gezählt. Die 14-Tage Inzidenz beträgt 2´945 (Vorwoche 3´903).

Impffortschritt im Kanton St.Gallen

Die Anzahl der bereits geimpften Personen steigt langsam, aber sie steigt immer noch. Der Stand per 20.02.2022:

Mindestens einmal geimpfte Personen 328´203 (Vorwoche 328´038), davon teilweise geimpft 2´704, zweimal geimpft wurden 325´499 Personen. Eine Booster-Impfung erhielten bisher 183´013 (Vorwoche 181´498) Menschen.

Bei der Variante Omikron, die aktuell in der Schweiz dominiert, sind viele Antikörperdurchbrüche zu verzeichnen, was die hohen Ansteckungs- und Inzidenzzahlen erklärt. In den weit überwiegenden Fällen kommt es – vor allem bei den Geimpften - aber nur zu einer Erkrankung mit leichten Symptomen.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 22.02.2022, Meldestand: 21.01.2022

 

Der Kommentar zum Zahlenwerk:

Leser haben bei rheintal24 angefragt, weshalb wir noch die „alarmistischen“ Inzidenzen veröffentlichen, obwohl sich diese bei der Omikron-Mutation von den aussagekräftigeren Bettenbelegungszahlen abgekoppelt haben. In unseren Augen sind die Inzidenzen weiterhin ein guter Indikator dafür, wie ansteckend ein Virus ist und wie schnell es sich verbreitet.

Und gerade an den Inzidenzen der letzten Wochen sieht man: Omikron hat Delta als aktive Virusvariante abgelöst! Und hatte sich schnell verbreitet. Denn Omikron kann die erste Abwehrreihe des menschlichen Organismus gegen Viren, die bei über 80 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Genesung gebildeten Antikörper, unterlaufen.

Wo dies geschieht, macht sich die zweite Abwehrreihe in Form der T-Zellen ans Werk. Das ist der Grund, warum sich so viele zwar anstecken, aber bei Geimpften und Genesenen bisher keine oder kaum schwere Verläufe zu beobachten sind. Und auch für jene Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, scheint es im Verhältnis zur Anzahl der Ansteckungen erstaunlich wenig schwere Verläufe zu geben.

Unter jenen Unglücklichen, die tatsächlich in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden, befinden sich beinahe ausschliesslich ungeimpfte Personen. Nach den neuesten Zahlen aus dem deutschen Sprachraum überleben inzwischen rund zwei Drittel der künstlich Beatmeten ihren Aufenthalt auf der Intensivstation.

Es gilt immer noch: Wenn Sie noch nicht geimpft sind: Schützen Sie Ihr Leben und das Leben anderer und holen Sie sich den womöglich lebensrettenden Pieks. Und bereiten sich damit bereits auf die für den Herbst erwartete nächste Coronawelle vor.

Die Nebenwirkungen der Impfung sind im Vergleich zu möglichen Auswirkungen der Coronakrankheit sehr gering. Und Langzeitfolgen gibt es nach dem Stand der Wissenschaft keine.

rheintal24/gmh/uh
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