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Gesundheit
08.02.2022

Corona im Rheintal – hohe, aber rückgängige Ansteckungszahl

Die Durchseuchung der Bevölkerung mit Omikron ist im vollen Gang
Die Durchseuchung der Bevölkerung mit Omikron ist im vollen Gang Bild: shutterstock.com
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Mit hoher, aber rückgängiger Inzidenz und wenig Intensivpatienten.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit mit 9´872 Neuansteckungen etwas weniger Menschen infiziert als in der Vorwoche, wo es 11´428 waren.

Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie 143´221 (Stand Vorwoche 131´841) laborbestätigte Fälle. Und es sind im Kanton St.Gallen seit Beginn der Pandemie insgesamt 830 (Stand Vorwoche 822) Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt 1´919 (Vorwoche 2´222).

Situation auf den Intensivstationen

Die Belegung von Akutbetten in den Krankenhäusern entspricht zum Glück nicht der hohen Inzidenzzahl. Aktuell sind in den Spitälern des Kantons 84 (Vorwoche 66) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich 9 Patienten auf der Intensivstation befinden (Vorwoche 6), von denen sechs Menschen künstlich beatmet werden müssen.

Inzidenzzahl im Rheintal weiterhin sehr hoch

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 1´547 (Vorwoche 1´615) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine im Vergleich zur Vorwoche gefallene Inzidenzzahl von 2´080 (Vorwoche 2`172) Neuerkrankungen pro 100´000 Einwohnern innert einer Woche bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 3´336 (Stand Vorwoche 3`181) Neuerkrankungen gezählt. Die 14-Tage Inzidenz beträgt 4´486 (Vorwoche 4`277).

Impffortschritt im Kanton St.Gallen

Die Anzahl der bereits geimpften Personen steigt langsam, aber sie steigt. Der Stand per 07.02.2022:

Mindestens einmal geimpfte Personen 327´918 (Vorwoche 327´711), davon teilweise geimpft 4´055, zweimal geimpft wurden 323´873 (Vorwoche 323´177) Personen. Eine Booster-Impfung erhielten bisher 179´566 (Vorwoche 176´760) Menschen. Also weisen rund 64 Prozent der Kantonsbevölkerung inzwischen den Impfschutz mit zwei Impfungen auf. Und 35.4 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen haben die Booster-Impfung erhalten.

Somit dürften gemeinsam mit den Genesenen gut 80 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen gegen das Covid-19-Virus bis Variante Delta immun sein. Bei der Variante Omikron, die aktuell in der Schweiz dominiert, sind viele Antikörperdurchbrüche zu verzeichnen, was die hohen Ansteckungs- und Inzidenzzahlen erklärt. In den weit überwiegenden Fällen kommt es – vor allem bei den Geimpften - aber nur zu einer Erkrankung mit leichten Symptomen.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 08.02.2022, Meldestand: 07.01.2022

 

Der Kommentar zum Zahlenwerk:

Leser haben bei rheintal24 angefragt, weshalb wir noch die „alarmistischen“ Inzidenzen veröffentlichen, obwohl sich diese bei der Omikron-Mutation von den aussagekräftigeren Bettenbelegungszahlen abgekoppelt haben. In unseren Augen sind die Inzidenzen weiterhin ein guter Indikator dafür, wie ansteckend ein Virus ist und wie schnell es sich verbreitet.

Und gerade an den Inzidenzen der letzten Wochen sieht man: Omikron hat Delta als aktive Virusvariante abgelöst! Wie ein Lauffeuer verbreiten sich die Ansteckungen unter Ungeimpften, aber auch unter den Geimpften. Denn Omikron kann die erste Abwehrreihe des menschlichen Organismus gegen Viren, die bei über 80 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Genesung gebildeten Antikörper, unterlaufen.

Wo dies geschieht, macht sich die zweite Abwehrreihe in Form der T-Zellen ans Werk. Das ist der Grund, warum sich so viele zwar anstecken, aber bei Geimpften und Genesenen bisher keine oder kaum schwere Verläufe zu beobachten sind. Und auch für jene Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, scheint es im Verhältnis zur Anzahl der Ansteckungen erstaunlich wenig schwere Verläufe zu geben.

Unter jenen Unglücklichen, die tatsächlich in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden, befinden sich beinahe ausschliesslich ungeimpfte Personen. Nach den neuesten Zahlen aus dem deutschen Sprachraum überleben inzwischen rund zwei Drittel der künstlich Beatmeten ihren Aufenthalt auf der Intensivstation.

Es gilt immer noch: Wenn Sie noch nicht geimpft sind: Schützen Sie Ihr Leben und das Leben anderer und holen Sie sich den womöglich lebensrettenden Pieks.

Seien Sie vorsichtig! Masken tragen, Handdesinfektion, Abstände halten und den Kontakt mit Mitmenschen reduzieren!

Die Nebenwirkungen der Impfung sind im Vergleich zu möglichen Auswirkungen der Coronakrankheit sehr gering. Und Langzeitfolgen gibt es nach dem Stand der Wissenschaft keine.

rheintal24/gmh/uh
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