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Region Rheintal
01.02.2022

Corona im Rheintal – die aktuellen Zahlen mit Rekordinzidenz

Verliert das Corona-Virus langsam seinen Schrecken?
Verliert das Corona-Virus langsam seinen Schrecken? Bild: shutterstock.com
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Mit neuerlich rekordhoher Inzidenz und weniger Intensivpatienten.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit mit 11´428 Neuansteckungen noch einmal mehr Menschen infiziert als in der Vorwoche, wo es 10´152 waren.

Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie 131´841 (Stand Vorwoche 118´653) laborbestätigte Fälle. Und es sind im Kanton St.Gallen seit Beginn der Pandemie insgesamt 822 (Stand Vorwoche 821) Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt 2´222 (Vorwoche 1´974).

Situation auf den Intensivstationen

Die Belegung von Akutbetten in den Krankenhäusern entspricht zum Glück nicht der hohen Inzidenzzahl. Aktuell sind in den Spitälern des Kantons 66 (Vorwoche 65) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich 6 Patienten auf der Intensivstation befinden (Vorwoche 11), von denen 5 künstlich beatmet werden müssen.

Inzidenzzahl im Rheintal im Rekordhoch

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 1´615 (Vorwoche 1´292) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine im Vergleich zur Vorwoche gestiegene Inzidenzzahl von 2´172 (Vorwoche 1´737) Neuerkrankungen pro 100´000 Einwohnern innert einer Woche bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 3´181 (Stand Vorwoche 2´445) Neuerkrankungen gezählt. Die 14-Tage Inzidenz beträgt 4´277 (Vorwoche 3´288).

Impffortschritt im Kanton St.Gallen

Die Anzahl der bereits geimpften Personen steigt langsam, aber sie steigt. Der Stand per 31.01.2022:

Mindestens einmal geimpfte Personen 327´711 (Vorwoche 327´174), davon teilweise geimpft 4´535, zweimal geimpft wurden 323´177 (Vorwoche 322´487) Personen. Eine Booster-Impfung erhielten bisher 176´760 (Vorwoche 171´243) Menschen. Also weisen 63.7 Prozent der Kantonsbevölkerung inzwischen den Impfschutz mit zwei Impfungen auf. Und 34.8 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen haben die Booster-Impfung erhalten.

Somit dürften gemeinsam mit den Genesenen über 80 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen gegen das Covid-19-Virus bis Variante Delta immun sein. Bei der Variante Omikron, die aktuell in der Schweiz dominiert, sind aber vermehrt Antikörperdurchbrüche zu verzeichnen, was die hohen Ansteckungs- und Inzidenzzahlen erklärt. In den weit überwiegenden Fällen kommt es aber nur zu einer Erkrankung mit leichten Symptomen.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 01.02.2022, Meldestand: 31.01.2022

 

Der Kommentar zum Zahlenwerk:

Leser haben bei rheintal24 angefragt, weshalb wir noch die «alarmistischen» Inzidenzzahlen veröffentlichen, obwohl sich diese bei der Omikron-Mutation von den aussagekräftigeren Bettenbelegungszahlen abgekoppelt haben. In unseren Augen sind die Inzidenzen weiterhin ein guter Indikator dafür, wie ansteckend ein Virus ist und wie schnell es sich verbreitet.

Und gerade an den Inzidenzen der letzten Wochen sieht man: Omikron hat Delta als aktive Virusvariante abgelöst! Wie ein Lauffeuer verbreiten sich die Ansteckungen unter Ungeimpften, aber auch unter den Geimpften. Denn Omikron kann die erste Abwehrreihe des menschlichen Organismus gegen Viren, die bei über 80 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Genesung gebildeten Antikörper, unterlaufen.

Wo dies geschieht, macht sich die zweite Abwehrreihe in Form der T-Zellen ans Werk. Das ist der Grund, warum sich so viele zwar anstecken, aber bei Geimpften und Genesenen bisher keine oder kaum schwere Verläufe zu beobachten sind. Und auch für jene Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, scheint es im Verhältnis zur Anzahl der Ansteckungen erstaunlich wenig schwere Verläufe zu geben.

Unter jenen Unglücklichen, die tatsächlich in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden, befinden sich beinahe ausschliesslich ungeimpfte Personen. Nach den neuesten Zahlen aus dem deutschen Sprachraum überleben inzwischen rund zwei Drittel der künstlich Beatmeten ihren Aufenthalt auf der Intensivstation.

Es gilt immer noch: Wenn Sie noch nicht geimpft sind: Schützen Sie Ihr Leben und das Leben anderer und holen Sie sich den womöglich lebensrettenden Pieks.

Seien Sie vorsichtig! Masken tragen, Handdesinfektion, Abstände halten und den Kontakt mit Mitmenschen reduzieren!

Die Nebenwirkungen der Impfung sind im Vergleich zu möglichen Auswirkungen der Coronakrankheit sehr gering. Und Langzeitfolgen gibt es nach dem Stand der Wissenschaft keine.

rheintal24/gmh/uh
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