Die Vielfalt der Familienformen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen dazu, dass die Nachfrage nach schulergänzenden Tagesstrukturen markant steigt. Bis anhin konnte der Betreuungsbedarf in Rebstein grösstenteils über den Verein Tagesfamilien Oberes Rheintal abgedeckt werden, was sich bewährt hat. Zusätzlich zu diesem Angebot wird die Primarschulgemeinde Rebstein auf Beginn des Schuljahres 2022/23 einen Mittagstisch anbieten. Vorausgesetzt der entsprechende Kredit wird durch die Schulbürgerschaft genehmigt. Auf Grund eines Antrags aus der Bevölkerung hat der Gemeinderat über den Aufbau von zusätzlichen, familienergänzenden Betreuungsangeboten beraten. Um ein genehmigungsfähiges Konzept zu erarbeiten, wurde ein Betrag von 40'000 Franken gesprochen. Dieser wird im Budget 2022 aufgenommen. Weiter hat der Gemeinderat die Kommission «Kinderbetreuung» gegründet. Präsidiert wird sie von Gemeinderat Dionys Rohner. Der Kommission gehören zudem Gemeinderat Paul Kleiner und die Schulrätinnen Maria Reiss und Karin Mosch an.
Entscheidungsgrundlagen werden erarbeitet
Aufgabe der Kommission ist es nun, das Projekt «familien- und schulergänzende Kinderbetreuung» genehmigungsfähig auszuarbeiten und dieses dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen. Dabei kann die neu bestellte Kommission auf die bereits getätigte Vorarbeit, welche durch die Initiantinnen und Initianten des Antrags getätigt wurde, aufbauen. Dem Gemeinderat ist es wichtig, dass er der Bürgerschaft ein fundiertes Gutachten und den entsprechenden Antrag zur Genehmigung vorlegen kann. Dazu gehören auch die nötigen Abklärungen betreffend der Rechtsform, der Trägerschaft, den Initialkosten, der Finanzierung sowie der Infrastruktur für das neue Angebot. Ziel des Gemeinderates ist es, dass die Bürgerschaft an der Bürgerversammlung 2023 über den benötigten Kredit befinden kann und danach die Umsetzung des Konzepts erfolgt. Dies soll im Frühling 2023 der Fall sein.
Antragssteller erwarten rasche Umsetzung
Dem Gemeinderat ist bewusst, dass sich die Antragsstellenden eine raschere Realisierung des zusätzlichen Angebots erhofft haben. Die geforderte Stellenausschreibung für eine Fachperson mit einem Pensum von 50 Prozent und einer Anstellung ab März 2022 ist aus Sicht des Gemeinderats politisch nicht vertretbar. Zumal die Bürgerschaft bis anhin keine Möglichkeit hatte über das Vorhaben und den damit verbundenen Ausgaben zu befinden oder sich einzubringen. Auch die Aufnahme eines Budgetpostens für den Betrieb einer familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung ab August 2022 ist ohne klares Umsetzungskonzept aus Sicht des Gemeinderats unseriös. Die Bürgerinnen und Bürger müssten an der Urne über einen Kredit entscheiden, über dessen Verwendung die entsprechenden Grundlagen fehlen. Mit der raschen Behandlung des Anliegens der Antragstellenden sowie den getroffenen Entscheiden unterstreicht der Gemeinderat die Wichtigkeit der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung in Rebstein. Der Gemeinderat und der Primarschulrat sind überzeugt, dass sie mit dem geplanten Vorgehen im Sinne der Bürgerschaft handeln und zur raschen Realisierung des familienergänzenden Betreuungsangebot beitragen.