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Heerbrugg
26.01.2022

Experimentieren mit Erfahrung

Bild: zVg
Am Freitag, 4. Februar beginnt das Ausstellungsjahr im Stellwerk mit einer Ausstellungseröffnung der Keramikkünstlerin Damaris Zehentmayer aus Romanshorn.

Von ihrem Atelier aus sieht Damaris Zehentmayer aus Romanshorn in ihren Garten, sieht die Tiere der Nachbarn, den Bodensee und in der Ferne den Säntis. Ein ruhiger Ort zum Meditieren, Experimentieren und Arbeiten. In den 1990er Jahren lernt Damaris Zehentmayer in Kursen den Umgang mit den verschiedenen Tonarten kennen. Danach hat sie, vor allem durch eigene Experimente mit unkonventionellen Techniken, viel Erfahrungen mit Ton gesammelt.

Unterschiedliche Brenntechniken

Auch gestalterische Möglichkeiten durch unterschiedliche Brenntechniken, wie naked Raku oder Pitfire-Technik, hat sie ausgelotet. Mit zunehmender Sicherheit und Wissen über die verschiedenen Techniken, ist das Experimentieren zum emotionalen Ausdruck der Werke übergegangen. Gefässe oder andere klassische Töpferarbeiten sind von Anfang an kein Thema für Damaris. Ihr Interesse gilt dem Menschen, seinen Emotionen und Ausdrücken. Die unendlichen Möglichkeiten der Darstellung von Körpern und vor allem von Gesichtern bestimmen seit Beginn, bereits in den ersten Arbeiten, ihr schaffen.

Der Umgang mit Menschen ist immer schon zentral in ihrem Leben, deshalb auch ihre Berufswahl in der Kinderbetreuung. Die Erfahrungen und ihre Gefühle mit ihren Mitmenschen möchte Damaris in ihre Werke einfliessen lassen. Mit eigens entwickelter Technik, einer speziellen Dehn- und Treibtechnik, entstehen die Gesichter in denen sie Gefühle und Emotionen zum Ausdruck bringt.

Bild: zVg

Verschiedene Zyklen

In verschiedenen Schaffenszyklen sind sehr unterschiedliche Werke entstanden. Der Zyklus «Schwemmgut» befasst sich mit Flüchtlingsfragen, wobei die Künstlerin nicht das Leid der Menschen, sondern den Neubeginn darstellen möchte. Die drei Zyklen «Metamorphosen», «Dance of Butterfly» und «Tree of silence» sind eine Art Traumbilder, in denen menschliche Bedürfnisse wiederzufinden sind. «Herolde» ist der aktuelle Zyklus. Hier geht es um die Frage der gegenwertigen Umwälzungen in unserer Gesellschaft. Die Darstellung der einzelnen Zyklen ist sehr unterschiedlich in der Brenntechnik, die auch dem Ausdruck der gewählten Form, von Röhrenmenschen über Büsten bis Frauentorso oder Baummenschen, den speziellen Ausdruck verleiht.

Bild: zVg

An der Ausstellung im Stellwerk sind Arbeiten aus verschiedenen Zyklen zu sehen. Die Ausstellung beginnt am Freitag, 4. Februar ab 19 Uhr mit einer Ausstellungseröffnung. Am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Februar, ist vom 14-18 Uhr geöffnet.

pd/rheintal24