Graubünden war der «Testpionier» unter den Kantonen. Bereits frühzeitig wurde auf breitflächiges Testen gesetzt. Vor allem auch auf die «repetitiven Tests», also Massentests, mittels derer infizierte Personen, die keine Symptome zeigen, identifiziert und isoliert werden konnten, bevor sie andere ansteckten. Diese repetitiven Tests an Schulen und in Betrieben wurden jetzt bis auf weiteres eingestellt. Das teilte die Bündner Regierung am Montag mit.
Die Gründe für einen Stop dieser Tests sind vielfältig. Zum einen überlasten die rasant steigenden Fallzahlen die Labor. Dazu vergehe zwischen der Testabgabe und dem Vorliegen des Resultats zu viel Zeit. Daher können Ansteckungsketten nicht mehr innert nützlicher Frist durchbrochen werden. «Die Durchseuchung lässt sich so nicht mehr aufhalten», argumentiert die Regierung.
Durchseuchung weit fortgeschritten
Repetitive Tests sollen nur noch im Kindergarten, in der ersten und zweiten Klasse sowie in Gesundheits- und Betreuungsinstitutionen durchgeführt werden. Also in Spitälern, Pflege- oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Also dort, wo besonders vulnerable Gruppen geschützt werden müssen.