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Gesundheit
11.01.2022
11.01.2022 16:13 Uhr

Graubünden: «Durchseuchung lässt sich nicht mehr aufhalten»

Die Labors würden bei Weiterführung der repetitiven Tests an die Belastungsgrenze kommen
Die Labors würden bei Weiterführung der repetitiven Tests an die Belastungsgrenze kommen Bild: nabertherm.com
Die Regierung von Graubünden hat vor Omikron bereits kapituliert. Die repetitiven Tests an Schulen und Betrieben werden eingestellt. Die Durchseuchung lasse sich ohnehin nicht mehr aufhalten.

Graubünden war der «Testpionier» unter den Kantonen. Bereits frühzeitig wurde auf breitflächiges Testen gesetzt. Vor allem auch auf die «repetitiven Tests», also Massentests, mittels derer infizierte Personen, die keine Symptome zeigen, identifiziert und isoliert werden konnten, bevor sie andere ansteckten. Diese repetitiven Tests an Schulen und in Betrieben wurden jetzt bis auf weiteres eingestellt. Das teilte die Bündner Regierung am Montag mit.

Die Gründe für einen Stop dieser Tests sind vielfältig. Zum einen überlasten die rasant steigenden Fallzahlen die Labor. Dazu vergehe zwischen der Testabgabe und dem Vorliegen des Resultats zu viel Zeit. Daher können Ansteckungsketten nicht mehr innert nützlicher Frist durchbrochen werden. «Die Durchseuchung lässt sich so nicht mehr aufhalten», argumentiert die Regierung.

Durchseuchung weit fortgeschritten

Repetitive Tests sollen nur noch im Kindergarten, in der ersten und zweiten Klasse sowie in Gesundheits- und Betreuungsinstitutionen durchgeführt werden. Also in Spitälern, Pflege- oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Also dort, wo besonders vulnerable Gruppen geschützt werden müssen.

157 Institutionen mit rund 20´000 Schülern und Lehrern hatten sich in Graubünden an den Schultests beteiligt. An den repetitiven Betriebstestungen beteiligten sich rund 4200 Unternehmen mit insgesamt 66'000 Angestellten.

Virus wird sich unbemerkt ausbreiten

Das Virus in der Omikronvariante sich nun unbemerkt und nicht mehr nachverfolgt in der Bevölkerung verbreiten. «Die nächsten Wochen werden herausfordernd werden», sagt Regierungspräsident Caduff. «Über die Impfung oder eine Ansteckung findet eine Immunisierung der Bevölkerung statt. Das ist die Realität.»

rheintal24/gmh/uh
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