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Gesundheit
11.01.2022

Corona im Rheintal – die aktuellen alarmierenden Zahlen

Wird die Omikron-Variante zum Gamechanger?
Wird die Omikron-Variante zum Gamechanger? Bild: shutterstock.com
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Und über eine viel zu hohe Sieben-Tage-Inzidenz, die über der Tausender-Marke liegt.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit mit 5´792 Neuansteckungen weit mehr Menschen infiziert als in der Vorwoche, wo es 3´798 waren.

Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie 99´348 (Stand Vorwoche 92´528) laborbestätigte Fälle. Und es sind im Kanton St.Gallen seit Beginn der Pandemie insgesamt 811 (Stand Vorwoche 807) Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt 1´126 (Vorwoche 738).

Situation auf den Intensivstationen

Die Belegung von Akutbetten in den Krankenhäusern entspricht zum Glück nicht der hohen Inzidenzzahl. Aktuell sind in den Spitälern des Kantons 66 (Vorwoche 76) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich 15 Patienten auf der Intensivstation befinden (Vorwoche 14), von denen wiederum 12 Personen künstlich beatmet werden müssen.

Inzidenzzahl steigt explosionsartig an

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 834 (Vorwoche 465) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine im Vergleich zur Vorwoche beinahe verdoppelte Inzidenzzahl von 1´121 (Vorwoche 625) Neuerkrankungen pro 100´000 Einwohnern innert sieben Tagen bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 1´395 (Stand Vorwoche 944) Neuerkrankungen gezählt. Die 14-Tage Inzidenz beträgt 1´876 (Vorwoche 1´269).

Impffortschritt im Kanton St.Gallen

Die Anzahl der bereits geimpften Personen steigt langsam, aber sie steigt. Der Stand per 10.01.2022:

Mindestens einmal geimpfte Personen 324´354 (Vorwoche 323´289), davon teilweise geimpft 5`125, zweimal geimpft wurden 319´229 (Vorwoche 317´233) Personen. Eine Booster-Impfung erhielten bisher 145`943 (Vorwoche 126´594) Menschen. Also weisen 62.9 Prozent der Kantonsbevölkerung inzwischen den Impfschutz mit zwei Impfungen auf. Und weitere gut 19.6 Prozent der Bevölkerung waren oder sind schon einmal erkrankt, und haben damit auch Antikörper und T-Zellen gebildet.

Also dürften gesamt gut 80 Prozent der Menschen im Kanton St.Gallen gegen das Covid-19-Virus bis Variante Delta immun sein. Bei der Variante Omikron, die in der Schweiz angekommen ist, sind aber vermehrt Antikörperdurchbrüche zu verzeichnen.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 11.01.2022, Meldestand: 10.01.2022

 

Der Kommentar zum Zahlenwerk:

Omikron ist da! Wie ein Lauffeuer verbreiten sich die Ansteckungen unter Ungeimpften, aber auch unter den Geimpften. Denn Omikron kann die erste Abwehrreihe des menschlichen Organismus gegen Viren, nämlich die bei etwa achtzig Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Genesung gebildeten Corona-Antikörper unterlaufen.

Wo dies geschieht, machen sich die sogenannten T-Zellen als zweite Abwehrreihe ans Werk. Diese T-Zellen sind Bestandteil der durch eine Impfung oder eine Erkrankung gegen Corona gebildete Immunabwehr. Das ist auch der Grund, warum sich so viele Menschen zwar anstecken, aber bei Geimpften und Genesenen bisher keine oder kaum schwere Verläufe zu beobachten sind.

Und auch für jene Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, scheint es im Verhältnis zur Anzahl der Ansteckungen erstaunlich wenig schwere Verläufe zu geben.

Unter jenen Unglücklichen, die tatsächlich in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden, befinden sich weit überwiegend ungeimpfte Personen. Nach den neuesten Zahlen aus dem deutschen Sprachraum überleben inzwischen rund zwei Drittel der künstlich Beatmeten ihren Aufenthalt auf der Intensivstation.

Es gilt immer noch: Wenn Sie noch nicht geimpft sind: Schützen Sie Ihr Leben und das Leben anderer und holen Sie sich den womöglich lebensrettenden Pieks.

Seien Sie vorsichtig! Schützen Sie sich und die wenigen Menschen in der Bevölkerung, die noch keine Antikörper und T-Zellen gegen Corona gebildet haben. Corona, auch in der Variante Omikron, ist nach wie vor eine unter Umständen tödliche Krankheit. Und die Anzahl der Ansteckungen wird in der kalten Jahreszeit steigt derzeit in grosser Geschwindigkeit. Also: Masken tragen, Handdesinfektion, Abstände halten und den Kontakt mit Mitmenschen reduzieren!

Die Nebenwirkungen der Impfung sind im Vergleich zu möglichen Auswirkungen der Coronakrankheit sehr gering. Und Langzeitfolgen gibt es nach dem Stand der Wissenschaft keine.

 

rheintal24/gmh/uh
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