Auf «20 Minuten» kritisiert ein anonymer Informant die Kantonspolizei St.Gallen, weil diese weiterhin Weiterbildungskurse abhalte, bei denen 10 bis 15 Personen in einem engen Raum Griff- und Hebeltechniken sowie Wege zur Selbstverteidigung trainieren. Dabei werde der Abstand nicht eingehalten, stattdessen trage man Schutzkleidung und Brillen.
Wegen des Ansteckungsrisikos hält der Informant die Durchführung dennoch für «sehr fragwürdig», auch wenn er selbst vermutlich froh wäre für umfassend ausgebildete Polizisten, falls er mal in eine Notlage geraten sollte.
Keine Ansteckung bekannt trotz Körperkontakt
Ein Vertreter der Kantonspolizei St.Gallen entgegnet auf «20 Minuten», dass kein einziger Fall einer Ansteckung während eines solchen Kurses dokumentiert sei, dank strenger Schutzkonzepte. Zu Beginn der Pandemie habe man Instruktionen mit Körperkontakt abgesagt.
Als später dann klar wurde, dass die Pandemie länger anhält, habe die Polizei entschieden, die Kurse wieder durchzuführen. Diese seien «absolut notwendig», da gewisse Automatismen regelmässig wiederholt und geübt werden müssten. Letztlich dienten die Kurse der Einsatzbereitschaft und Sicherheit des Polizeikorps.