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St. Margrethen
09.12.2025
09.12.2025 13:22 Uhr

Festliche Klänge zum 2. Advent

Chor, Orgel und Streichquartett sorgten in St.Margrethen für ein stimmungsvolles Adventserlebnis.
Chor, Orgel und Streichquartett sorgten in St.Margrethen für ein stimmungsvolles Adventserlebnis. Bild: zVg
Der ökumenische Kirchenchor St.Margrethen bot am Vorabend des 2. Advents ein festliches Konzert mit Chor, Streichern und Orgel.

Der ökumenische Kirchenchor St.Margrethen eröffnete das Konzert mit eindrucksvollen Klängen des Präludiums von Johann Sebastian Bach. Die Organistin Julia Rüf spielte zum Auftakt das erfrischende «Präludium C-Dur BMV 547» und sorgte für eine wundervolle Einstimmung.

Im Anschluss begrüsste der Präsident Hans-Peter Bosshard die zahlreich erschienenen Gäste herzlich und zeigte sich erfreut über deren grosse Wertschätzung. Er stellte die Mitwirkenden vor: Organistin Julia Rüf sowie das Aurinia Quartett mit Andrea Gass und Barbara Gschwend (Violine), Simone Bachmann (Viola) und Maria Flüge (Cello).

Mit Leidenschaft, Enthusiasmus und hoher Professionalität vermittelte Dirigentin Dagmar Marxgut den Zuhörern die Schönheit der Werke grosser Meister. Sie verstand es ausgezeichnet, die einzelnen musikalischen Register optimal einzusetzen.

Choräle, die auf Weihnachten einstimmen

Der Chor präsentierte gemeinsam mit der Orgel das Werk «Wachet auf, ruft uns die Stimme» von Johann Sebastian Bach, welches kraftvoll und stimmungsvoll erklang. Ebenso schwungvoll folgte der von Friedrich Silcher komponierte Satz «Macht hoch die Tür».

Andächtig lauschte das Publikum dem Choral «Wie soll ich dich empfangen» von Paul Crüger, der von Chor und Streichern einfühlsam interpretiert wurde. Die Melodien und Aussagen dieser drei Choräle führten die Zuhörerschaft musikalisch und emotional auf das bevorstehende Weihnachtsfest hin.

Bild: zVg

Virtuose Streicher und ausdrucksstarke Orgelklänge

Das Aurinia Quartett präsentierte mit hoher Präzision, Leichtigkeit und ausdrucksstarken Piano–Forte-Übergängen das zeitgenössische Werk «Eliza Aria» von Elena Kats-Chernin. Anschliessend leitete Magdalena Eggenberger mit gezielten Worten zum Graduale op.

111,2 «In te Domine speravi» von Anton Diabelli über. Sie betonte, wie der Mensch seine Ängste und Hoffnungen hinter einer Fassade verberge und wie Musik diese Gefühlswelt erfahrbar mache. Chor, Streicher und Orgel verliehen diesem Stück eine stimmungsvolle und klanglich ausgewogene Interpretation.

Die Organistin Julia Rüf überzeugte ebenso mit der «Sonate in D-Dur für Orgel» von Georg Philipp Telemann. Den 3. Satz «Andante» spielte sie leicht und gefühlvoll, während der 4. Satz «Scherzando» durch Taktsicherheit und spürbare Leichtigkeit glänzte.

Zwischen Besinnlichkeit und Virtuosität

Die zweite lateinische Motette «Prope est Dominus» von Anton Diabelli, feinfühlig eingeleitet durch die Streicher und kraftvoll akzentuiert von Chor und Orgel, wurde von Dirigentin Dagmar Marxgut präzise ausgearbeitet und als musikalisches Gebet in das Konzert eingefügt.

Magdalena Eggenberger leitete wiederum mit einfühlsamen Worten zum nächsten Programmpunkt über: den Kinderstücken op. 72 «Allegro non troppo – Andante – Allegretto» von Felix Mendelssohn Bartholdy, virtuos dargeboten vom Aurinia Quartett. Die Streicher verstanden es, die Suche nach einer helfenden Hand, nach Antworten und nach einer besseren Welt eindrucksvoll und gefühlvoll zu vermitteln.

Festlicher Abschluss und lang anhaltender Applaus

Mit der heiteren Motette «Seid fröhlich ihr Schäfer» von Franz Aumann stimmte der Kirchenchor das Publikum nochmals auf den 2. Adventssonntag ein. Die Zuhörerschaft bedankte sich mit lang anhaltendem und herzlichem Applaus für das qualitativ hochstehende Konzert.

Pfarrer Sven Hopisch verabschiedete die begeisterten Besucher mit besinnlichen Worten in die Adventsnacht. Er erinnerte an die hoffnungsvolle Botschaft dieser Zeit: «Das Licht wird heller» – ein Gedanke, der viele Herzen berührte.

pd/ako
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