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Kanton
25.09.2020

81 Ostschweizer OST-Absolventen

Bild: zVg
An der Ostschweizer Fachhochschule OST haben 81 Studentinnen und Studenten ihre Ausbildung in Sozialer Arbeit oder Sozialpädagogik mit Erfolg abgeschlossen.

Wie bereits im Frühling fand die Diplomfeier vom 22. September 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ohne die Angehörigen und mit besonderen Sicherheitsmassnahmen statt. Obwohl die Diplomübergabe erneut nicht im gewohnten Rahmen stattfinden könne, freue sie sich ausserordentlich, den Studenten persönlich vor Ort und nicht im virtuellen Raum herzlich gratulieren zu können, betonte Yvonne Gassmann, Leiterin Departement Soziale Arbeit und stellvertretende Rektorin an der OST.

Denken, Fühlen und Handeln
Die Diplomanden hätten sich während ihrer Ausbildung nicht nur grosses Wissen angeeignet, sondern auch eine in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik notwendige spezifische Haltung. Im vom Leitgedanken «Denken, Fühlen, Handeln» geprägten Arbeitsalltag, leisteten sie einen wichtigen Beitrag, damit Menschen in schwierigen Situationen zu einem gelingenderen oder gelingenden Leben finden könnten. Mit der Ausbildung im Department Soziale Arbeit seien die Studenten für ihre künftigen Aufgaben gut gerüstet. Sie hätten ein sehr grosses Ziel erreicht und könnten stolz auf ihre Leistung sein.

Yvonne Gassmann erzählte die Geschichte eines Gelehrten und eines persischen Weisen, die zusammen auf einer Fähre einen breiten Strom überquerten. Der Gehlehrte habe von seinen unverzichtbaren Kenntnissen in Astrologie, Meteorologie und Meereskunde geprahlt und erklärt, um Schwimmen zu lernen, habe ihm die Zeit gefehlt. Damit habe er gerade sein Leben verspielt, weil das Boot am sinken sei, habe ihm schliesslich der persische Weise entgegnet. Auch in der Praxis der Sozialen Arbeit könne es vorkommen, dass ein Sprung ins kalte Wasser und Schwimmkenntnisse vonnöten seien.

Utopien haben einen unschätzbaren Wert
Professor Mathias Lindenau stellte seine Festrede unter den Titel «Die Utopie als das vermeintlich Unmögliche». Ihm sei es ein Anliegen, eine Lanze für das utopische Denken zu brechen, weil es sehr viel Anregungspotential biete. Es animiere dazu, über den Status Quo nachzudenken und Alternativen zu entwickeln. «Utopien sind rationale Entwürfe, die danach fragen, welche Veränderungen unsere Gesellschaft braucht.»

Utopisches Denken sei keine bequeme Angelegenheit. «Man muss sich zutrauen, anders als der Mainstream zu denken», erklärte der Festredner. Zudem gehe man das Risiko ein, dass sich ein eingeschlagener Weg als der falsche erweise und man sich auf die Suche nach einem neuen begeben müsse. In der Sozialen Arbeit könne utopisches Denken dazu verhelfen, kritisch zu bleiben. «In ihrem Berufsalltag haben sie es mit Menschen in schwierigen Lebenslagen zu tun.» Gerade deshalb sei es eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit, bei der es wichtig sei, nicht vorschnell zu urteilen.

72 Bachelor- und 9 Master-Diplome überreicht
Alumni-Beirat Markus Laib lud die OST-Studenten ein, dem Ehemaligen-Netzwerk beizutreten. Es ermögliche, den Kontakt zu den Mitstudenten zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Zudem sei man stets über aktuelle Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten informiert und habe durch die Bibliothek Zugang zu den neusten wissenschaftlichen Publikationen.

Die 72 Bachelor- und neun Master-Diplome überreichten die Studiengangsleiterin Christine Windisch und die Studiengangsleiter Steve Stiehler und Marcel Meier Kressig. Den musikalischen Teil der Diplomfeier gestaltete Carole Brunner von «Ginger and the Alchemists» mit lyrischen Folk-Pop-Songs.

Bild: zVg
mg/pd
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