Drei Tage wurde beim 64. Grenzlandturnier wieder bester Faustballsport geboten. Drei Tag lang matchten sich ingesamt 110 Teams in mehreren Kategorien vom Nachwuchs über die Frauen bis zur Männer Eliteklasse. Drei Tage voller Kameradschaft, Spitzen- und Breitensport und Weltklasseauftritten.
Grenzlandturnier: die Sieger kommen aus Brasilien
SVD Diepoldsau-Schmitter mit drittem Gesamtrang
Den Abschluss des Turniers bildeten am Sonntagnachmittag wie alljährlich die Finalspiele bei den Frauen A und der Elite der Männer. Bei den Frauen konnten die Vertreterinnen des SVD Diepoldsau-Schmitter mit dem dritten Gesamtrang das Siegertreppchen schmücken. Im Finale konnten die deutschen Gäste vom TSV Dennach den Angriffen der Brasilianerinnen von Sogipa Porto Allegre letztlich nicht Stand halten. Die Mädels von Sogipa stellten auch drei der fünf Spielerinnen des Auswahlteams der besten Turnierspielerinnen.
Bei den Herren platzierten sich sowohl die Gastgeber von FB Widnau, als auch die sonstigen Lokalrivalen vom SVD Diepoldsau unter ferner liefen. Den dritten Rang belegte das deutsche Meisterteam TSV Pfungstadt. Das «Grande Finale» lieferten sich der letztjährige Champions-Cup Sieger Union Tigers Vöcklabruck aus Österreich und die Equipe des brasilianischen Topteams Ginastica Novo Hamburgo.
Spektakulärer Faustballsport
Die beiden Mannschaften zeigten im ersten Satz attraktiven, ja geradezu spektakulären Faustballsport. Während zunächst Novo Hamburgo den Ton angab, holte Pfungstadt wieder auf und hatte den ersten, freilich nicht verwerteten Satzball. Was die Brasilianer besser machten und diesen Satz mit 12:10 Punkten für sich entschieden.
Im zweiten Satz war die Luft bei den Tigers aus Vöcklabruck draussen. Waren im ersten Durchgang beide Teams noch mit grandiosen Verteidigungsleistungen aufgefallen, so mussten sich die Österreicher jetzt den eindeutig dominierenden Brasilianern beugen und diesen Satz klar mit 4:11 Punkten abgeben.
Appenzeller Schützenhilfe
Wobei Novo Hamburgo auf Appenzeller Schützenhilfe vertrauen durfte. Denn Faustballlegende «Fausto» Cyrill Schreiber verstärkte die Brasilo-Crew und spielte in fünf Partien mit. Ab dem Halbfinale war er nicht mehr auf dem Spielfeld im Einsatz, sondern betätigte sich an der Seitenlinie als Coach.
Novo Hamburgo steht nicht nur als Heimatverein des Widnauer Angreifers Juliano Fontoura in spezieller Verbindung mit Faustball Widnau. Von 2012 bis 2013 spielte Cyrill Schreiber als Legionär bei diesem Club in der brasilianischen Meisterschaft, mit dem er auch den Weltpokal gewinnen konnte. Seither besteht eine enge, ja geradezu familiär zu nennende Verbundenheit. Wohl der Hauptgrund dafür, dass er gebeten wurde, für Novo Hamburgo am Grenzlandturnier teilzunehmen.
Video: Ulrike Huber
Sehr speziell und unheimlich cool
«Diese Teilnahme am Grenzlandturnier habe ich sehr genossen», erzählt Fausto im Kurzinterview, «Es war sehr speziell und unheimlich cool, dass ich noch einmal mitspielen durfte. Ausserdem hat mir das Grenzlandturnier noch bei den Turniersiegen gefehlt. Und jetzt habe ich mit Novo Hamburgo auch dieses Turnier gewonnen. Einfach cool.»