Etwa dreihundert Besucher, prächtiger Sonnenschein, lauwarme Temperaturen - die Stimmung passte beim Faustball-Ländervergleich der Herren zwischen der Schweiz und Österreich. Und es ist tatsächlich immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn die Nationalhymnen bei der Vorstellung der Teams erklingen.
Faustball-Länderspiel geht für die Schweiz verloren
Abschiedsspiel des Nati-Trainers
Es war auch das Abschiedsspiel von Nati-Trainer Oliver Lang, der das Team die letzten zwölf Jahre hindurch gecoacht hatte. Leider konnten ihm seine Spieler zum Abschied keinen Sieg schenken. Denn der Match gegen die Ösis ging für die Eidgenossen mit 2:4 (9:11, 11:8, 12:10, 5:11, 5:11, 7:11) Sätzen verloren.
In den ersten drei Sätzen war es ein ausgezeichnetes, ausgeglichenes und actionreiches Faustballspiel, das beste Werbung für diesen Sport machte. Denn es lief nicht nur auf ein Duell der beiden Aufschläger Raphael Schlattinger für die Schweiz und Karl Mühllehner für Österreich hinaus, sondern es war auch ein Schlagabtausch der Defensivreihen. Immer wieder wurden Bälle gerettet, die unspielbar schienen. Immer wieder hechteten die Jungs dem Spielgerät nach, als gäbe es kein Morgen.
Lange und sehr lange Ballwechsel
Was dazu führte, dass es zahlreiche lange und sehr lange Ballwechsel gab. Der erste Satz war vollkommen ausgeglichen und ging letztlich knapp an die Gäste von ennet des Rheins. Der zweite Satz wurde von der Schweiz mit Können und einer Prise Glück mit 11:8 für sich entschieden. Der dritte Satz ging ebenfalls an die Hausherren. Der entscheidende Punkt zum 12:10 resultierte aus einem Gewaltschlag von Raphael Schlattinger.
Aus unerfindlichen Gründen war es ab dem vierten Satz schlagartig vorbei mit der Schweizer Herrlichkeit. Österreichs Fauster agierten überlegen und holten sich Punkt für Punkt und Satz für Satz mit 5:11, 5:11 und 7:11 aus Schweizer Sicht.
Ein grosser Sportgenuss
Dennoch war diese Partie für die vielen Gäste ein grosser Sportgenuss und eine mehr als gelungene Eröffnung des 64. Grenzlandturniers. Am Samstag kann ab 12 Uhr den Spitzenteams aus aller Welt wie auch den zahlreichen «normalen» Mannschaften auf die Fäuste geschaut werden. Und um 19 Uhr gibt es dann als Höhepunkt des Tages ein weiteres Länderspiel, in dem sich die Frauen aus Österreich und der Schweiz gegenüberstehen.